"Rollender Laden" stößt auf Skepsis Demografie-Gruppe legt Bericht im Ausschuss vor

RHEINBACH · Um wohnortnahe Einkaufsmöglichkeiten und andere für Senioren relevante Themen ging es im ersten Sachstandsbericht der "Arbeitsgruppe Demografischer Wandel". Der Rheinbacher Ausschuss für Generationen, Integration und Soziales nahm den Bericht zur Kenntnis und diskutierte in seiner jüngsten Sitzung einige Aspekte.

So legte der Seniorenbeauftragte der Stadt, Günter Wittmer, unter anderem seine Analyse der Versorgung mit Einkaufsmöglichkeiten dar. Demnach scheint das gute Verkehrsangebot mit Taxi, öffentlichem Nahverkehr und insbesondere dem Stadthüpfer älteren Menschen das Einkaufen an der Peripherie Rheinbachs ausreichend zu ermöglichen.

Der Anregung etwa eines "rollenden Ladens" begegnete Wittmer mit Skepsis: "Die Leute gehen meiner Erfahrung nach lieber aktiv in einen Markt als sich mit einem geringeren Angebot vor Ort zu begnügen." Auch der Lieferservice mancher Läden werde nicht angenommen, bestätigte Peter Feuser seitens der Stadtverwaltung. "Beim Einkauf wollen die Menschen die Selbstständigkeit."

SPD-Ausschuss-Mitglied Birgit Formanski beklagte das Fehlen öffentlicher behindertengerechter Toiletten. Günter Wittmer gab darauf hin an, über den Gewerbeverein Cafés und andere Geschäftsinhaber dafür zu gewinnen, ihre Toiletten öffentlich zugänglich zu machen. Der Ausschuss beauftragte die Verwaltung, im Herbst kommenden Jahres einen zweiten Sachstandsbericht vorzulegen.

Auf Antrag des Ausschuss-Vorsitzenden Walter Viethen und der SPD beschloss der Ausschuss zudem die jährliche Fortschreibung von Zahlen zu bezahlbarem Wohnraum seitens der Verwaltung. Um öffentlich geförderten Wohnraum für Menschen mit geringem Einkommen sicherzustellen, seien unter anderem entsprechende Verhandlungen mit dem Rhein-Sieg-Kreis, dem Land NRW und mit Investoren gefragt sowie städtische Aktivitäten zur Stärkung des sozialen Mietwohnungsbaus.

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