Polizisten heben Dealergruppe aus Cannabis in großem Stil geschmuggelt
Rhein-Sieg-Kreis · Polizisten haben nach längeren Ermittlungen fünf mutmaßliche Drogendealer aus Siegburg, Hennef und Eitorf festgenommen.
Die Gruppe wird verdächtigt, im großen Stil Cannabis aus Holland nach Deutschland geschmuggelt und im Köln/Bonner Raum verkauft zu haben. Die Polizei war durch die Selbstanzeige eines Drogenkuriers im Frühjahr auf die Spur der Tätergruppe gekommen.
Der 44-jährige Hennefer war offenbar seit mehr als einem Jahr als Fahrer für die fünfköpfige Gruppe tätig, so die Polizei. Er räumte gegenüber den Drogenfahndern ein, fast wöchentlich zwei bis vier Kilogramm Marihuana nach Deutschland geschmuggelt zu haben. Aufgrund der Aussage bildeten die Fahnder die "Ermittlungsgruppe Kurier". Die Beamten ermittelten, dass sich die Gruppe nach Unstimmigkeiten neu strukturierte und zwei bereits wegen Drogendelikten polizeibekannte Personen als Führungsköpfe in Erscheinung traten.
Drogen von Holland nach Deutschland geschmuggelt
Diese 41 und 44 Jahre alten Männer organisierten den Handel aus dem offenen Vollzug der Justizvollzugsanstalt Euskirchen heraus. Der Ankauf der Drogen erfolgte ab sofort in Köln über neue holländische Dealer.
Verkauft wurde nun Marihuana in großen Mengen zu einem Straßenpreis von etwa zehn Euro pro Gramm. Wie die Polizei mitteilte, schlugen die Ermittler am vergangenen Samstag zu. Insgesamt sieben Beschuldigte wurden festgenommen. Die beiden Haupttäter wurden in andere Justizvollzugsanstalten verlegt und ihr offener Vollzug sofort aufgehoben.
Die fünf Mittäter aus dem Rhein-Sieg-Kreis im Alter zwischen 19 und 39 Jahren kamen in Untersuchungshaft. Weil sie bisher polizeilich nicht in Erscheinung getreten waren, dürfen sie zunächst auf freiem Fuß bleiben. Bei der Durchsuchung der Spinde der Hauptverdächtigen in der Justizvollzugsanstalt wurden mehrere tausend Euro mutmaßliches Drogengeld sowie eine Vielzahl von Mobiltelefonen gefunden und sichergestellt.
