Bürgerin beschwert sich bei der Polizei

Mehr Engagement von Seiten der Polizei wünscht sich Simone Schumacher. Die Bonnerin war selbst betroffen, als im Juni das Gut Hohn bestohlen wurde.

So habe sie sich maßlos geärgert, dass das Thema jüngst bei der Vorstellung der Kriminalstatistik der Bonner Polizei (der General-Anzeiger berichtete) keine Rolle gespielt habe. "Ich will, dass diese Taten aufgeklärt werden und die Polizei sie nicht unter den Tisch fallen lässt", so die 51-Jährige. Sie habe schon im Februar einen Beschwerdebrief an Polizeipräsidentin Ursula Brohl-Sowa sowie an NRW-Innenminister Ralf Jäger geschickt. Daraufhin habe sie auch ein Kriminalrat angerufen und ihr eine Opferberatung angeboten sowie eine Beratung, wie sie ihr Eigentum besser schützen könne. Aber bei dem betroffenen Stall in Hohn, so Simone Schumacher, seien nicht nur die Tore auf den Zufahrtswegen abgeschlossen gewesen, sondern auch die Sattelkammer sowie jeder einzelne Schrank darin. "Wie soll ich denn noch mehr sichern?", fragt Schumacher und betont: "Ich will keine Beratung, ich finde, es ist Pflicht der Polizei, die Taten aufzuklären."

Polizeisprecherin Daniela Lindemann bestätigt, dass Schumachers Beschwerde eingegangen sei. "Wir setzen alles daran, die Taten aufzuklären und den Besitzern ihr Eigentum zurückzugeben." Die Bonner Polizei habe in Pressemitteilungen über Fälle berichtet, Zeugenaufrufe gestartet und teils auch über Facebook informiert, was auf große Resonanz gestoßen sei. Die Einbruchsdiebstähle in Reitställen seien in der Kriminalstatistik durchaus erfasst. Sie würden den Einbrüchen in gewerbliche Objekte zugerechnet. "Aber wir können bei der Vorstellung der Statistik nur Schwerpunkte herausgreifen", so Lindemann. Diesmal habe die Polizei den Fokus auf Wohnungseinbrüche sowie die neue Masche des Cash-Trappings gerichtet, mit dem Betrüger Kunden am Geldautomaten prellen.

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