Verkehrspolitiker Oliver Krauß "Alltagsbetrieb und Ausbau der RB23 kritisch begleiten"

BONN/RHEIN-SIEG-KREIS · Jahrelang galt die Voreifelbahn RB23 zwischen Bonn und Euskirchen als Musterbeispiel für Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit. Seit dem Winter 2011 häufen sich jedoch die Zugausfälle und -verspätungen.

Nicht nur das Winterwetter, auch die Einführung einer neuen Stellwerktechnik brachte die Kunden, aber auch Mitarbeiter der Deutschen Bahn oftmals zur Verzweiflung. Jüngster Aufreger war eine Weichenstörung im Bonner Hauptbahnhof, die zur Einstellung des Betriebs auf dem Abschnitt zwischen Alfter-Witterschlick und dem Hauptbahnhof führte (der GA berichtete).

Von vielen Seiten kam Kritik, weil die Züge wenigstens bis Bonn-Duisdorf hätten fahren müssen, da die Weichenstörung lediglich den Hauptbahnhof betraf. Ein Kritiker vermisste gar die "Proteste der Lokalpolitiker und ihre Bemühungen, den gegenwärtigen Zustand zu ändern" (Leserbrief im GA vom 27. März).

Diese Kritik weist Oliver Krauß, CDU-Kreistagsabgeordneter aus Alfter, zurück. Krauß ist Mitglied des Aufsichtsrates und der Verbandsversammlung des Zweckverbandes Nahverkehr Rheinland (NVR). "Seit Jahren setzen sich die Politiker parteiübergreifend für den Ausbau der Voreifelbahn, aber auch für die Bedienungsqualität auf der Voreifelbahn ein", so Krauß.

"Gebetsmühlenartig fordern wir eine bessere und frühzeitige Information der Kunden", so der Verkehrspolitiker. Auch im konkreten Fall sei die Information der Kunden völlig unzureichend erfolgt. "Bereits bei der Einführung der neuen Stellwerkstechnik habe ich entschieden gegen den ersatzlosen Wegfall des Ausfahrtsignals am Haltepunkt Bonn-Duisdorf in Fahrtrichtung Bonn protestiert", macht Krauß deutlich.

Dieses Ausfahrtsignal hätte im konkreten Fall der Weichenstörung im Bonner Hauptbahnhof ermöglicht, dass die Züge in Duisdorf hätten wenden können. Dort besteht die Möglichkeit, auf mehrere Buslinien der Stadtwerke Bonn und der Regionalverkehr Köln umzusteigen und so die Fahrt fortzusetzen. "Neben dem Alltagsbetrieb werden wir die geplanten Baumaßnahmen sowie die geplanten Streckensperrungen mit Schienenersatzverkehr durch Busse kritisch begleiten", verspricht Krauß.

Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2013 sollen die neuen Fahrzeuge zum Einsatz kommen. "Nachdem es auf der Siegstrecke zu Kapazitätsproblemen gekommen ist, gilt unser besonderes Augenmerk nicht nur der Betriebsstabilität, sondern vor allem der Frage, ob die bestellten Platzangebote in den Fahrzeugen ausreichen werden", erläutert Krauß.

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