Förderschule in Alfter-Gielsdorf 2,7 Millionen Euro für mehr Sicherheit und bessere Förderung

ALFTER-GIELSDORF · Architektin präsentiert im Bauausschuss des Kreises ihren Vorentwurf für die Sanierung und Erweiterung der Schule An der Wicke

Die Sanierung und Erweiterung der Förderschule für Sprachentwicklung An der Wicke in Alfter-Gielsdorf ist beschlossen. 2,7 Millionen Euro sind im Haushalt des Rhein-Sieg-Kreises dafür bereitgestellt. Ob die am Ende reichen, steht ebenso wenig fest wie das endgültige, neue Erscheinungsbild des in den 1960er Jahren errichteten Gebäudes. Einen Vorgeschmack erhielt der Bau- und Vergabeausschuss des Rhein-Sieg-Kreises. Architektin Anja Oelmann vom Büro Bauwerkstatt präsentierte ihren Vorentwurf.

"Wir haben eine neue Erschließung, ein neues Raumangebot und neue Spielmöglichkeiten", erklärte sie. Über ein neues, zweites Treppenhaus, das sie zwischen dem Schulgebäude und dem eingeschossigen Verwaltungstrakt ansiedelt, erfüllt sie die an Sanierung und Erweiterung gestellten Kriterien. Ein zusätzliches Geschoss bringt den Verwaltungstrakt auf eine Höhe mit dem Schulgebäude und dessen Anbau. Und der Gebäudekomplex, der seit 1979 die Förderschule beherbergt und seit 1982 im Besitz des Kreises ist, erhält den dringend erforderlichen zweiten Rettungsweg.

Ein Aufzug garantiert den barrierefreien Zugang zu allen Geschossen. Ebenso ein neuer, vorgebauter Flur. "So gewinnt die Schule mehr Platz für Differenzierungsräume, Lehrer- und Besprechungsräume und die neue Fördernde Offene Ganztagsschule", so Anja Oelmann. Momentan ist das an der Kirchgasse gelegene Gebäude weitestgehend in seinem ursprünglichen Zustand. Lediglich die Fenster waren vor Jahren erneuert worden. Jetzt soll es dreifachverglaste Fenster und rundum eine neue Außendämmung erhalten. "Die energetische Sanierung wird die Schule dem Passivhaus-Standard ein Stück näherbringen", verspricht Oelmann. Das hatte der Kreis gefordert. Ob die Außenfassade das präsentierte Grau mit farblich abgesetzten und versetzten Fenstern erhält, sei noch nicht entschieden. Die geplante Metallfassade indes scheint aus Kostengründen unabdingbar. Oelmann versprach, die Sorgen einiger Ausschussmitglieder, diese könne zu empfindlich sein oder das Gebäude im Sommer zu stark aufheizen, zu berücksichtigen. Eine Aussicht auf eine Fassade aus Naturstein musste sie indes zerstören: "Das wäre zu teuer."

Die Planungen laufen, im Frühjahr 2016 sollen voraussichtlich dann die Arbeiten beginnen. Um den Brandschutz müsse sich bis dahin niemand sorgen, versicherte Tim Hahlen, Chef der Gebäudewirtschaft im Kreis: "Die Planungen sind mit der Bauaufsicht abgestimmt." Um die Schüler vor den Gefahren eines Brandes zu schützen, wurden Rauchmelder installiert und eine zusätzliche Feuerschutztür eingebaut.

Schulleiterin Gudrun Beckmann begrüßt die Sanierung ihrer Schule sehr, denn damit werde mittelfristig deren Bestand gesichert. Besonders die Optimierung des Brandschutzes und des Raumangebots sei notwendig. Und durch die Fördernde Offene Ganztagsbetreuung verbessere sich die Situation für viele Eltern. An der Schule werden 63 Kinder unterrichtet.

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