Bürgerinitiativen und Politiker Reicht das Unesco-Welterbe Oberes Mittelrheintal künftig bis Bonn?

UNKEL/BONN · Reicht das Unesco-Welterbe Oberes Mittelrheintal künftig bis Bonn? Genau das schwebt Bürgerinitiativen und Politikern zwischen Koblenz und der ehemaligen deutschen Hauptstadt vor.

Einst galt das Atomkraftwerk Mülheim-Kärlich an diesem Flussabschnitt als Grund, das in Rüdesheim und Bingen beginnende Welterbe schon in Koblenz enden zu lassen. Doch längst läuft der Abriss des AKW. "Der Kühlturm fällt nächstes Jahr", sagte der CDU-Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel am Freitag in Unkel am Rhein. Damit sei der Weg frei für neue Bestrebungen, die Unesco zu einer Verlängerung des jetzigen rund 65 Kilometer langen Welterbes um circa 60 Flusskilometer zu bewegen.

"Einzigartige Qualitäten und Potenziale"

Die Bürgerinitiative Romantischer Rhein betonte: "Die Region zwischen Koblenz und Bonn hat weltweit einzigartige Qualitäten und Potenziale, die noch kaum genutzt sind." Ein vereintes Greifen nach dem Welterbetitel würde auch die Bestrebungen für eine Landesgartenschau 2020 im nordrhein-westfälischen Bad Honnef und für eine Bundesgartenschau 2031 im Oberen Mittelrheintal beflügeln.

Rüddel sagte, zwischen diesen beiden Jahren könnte auch ein Rhein- Welterbe Koblenz-Bonn von der Unesco anerkannt werden. Er verwies auf die Höhepunkte dieses Flussabschnitts: Rolandsbogen bei Remagen, Siebengebirge, Kaltwasser-Geysir bei Andernach, Brücke von Remagen und der römische Grenzwall Limes, der schon ein eigenes Welterbe ist.

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