So auch am Sonntag, als das Forum in Kooperation mit dem "Kultur Kino Unkel" zum Multimediavortrag von Heinrich Geuther eingeladen hatte. "Es ist eine gute Zusammenarbeit, die zwischen uns und Gabriela Mrozik und Christian Rosenzweig herrscht", sagte der Geschäftsführer des Forums, Rudolf Rupperath. "Denn uns beiden liegt es am Herzen, Veranstaltungen zum Wohle der Kulturstadt Unkel zu bieten."

Mrozik und Rosenzweig sind die Initiatoren des Kulturkinos, in deren Veranstaltungen visueller Medien wie Fotos oder Filme stets den roten Faden bilden.

Heinrich Geuther, angekündigt als "Physiker, Fotograf und unerschrockener Abenteurer" macht zunächst klar, was sein Publikum zu sehen und zu hören bekommt: "Geschichten über eine Gegend, die schauern lässt."

Es geht um die zwei extrem ambivalenten Gesichter Afrikas: Bürgerkrieg, Hunger und Krankheiten auf der einen, faszinierende Landschaften, eine unverwechselbare Fauna und mystische Naturvölker auf der anderen Seite. "Wir kennen Afrika nicht. Wie auch?", fragt Geuther in die Runde, "wenn wir im gesamten Kontinent 26 Nachrichtenkorrespondenten haben, während allein in Brüssel über 700 verweilen."

Sein Vortrag ist eine Art Fototagebuch einer Reise in die drei von grausamen Bürgerkriegen gebeutelten Länder. Im Auftraf einer Aufklärungsinitiative gegen Aids reiste er nach Guinea, Liberia und Sierra Leone. Sein Vortrag war aufrüttelnd, unverschönt und doch hoffnungsfroh - eingebettet in die antike Sage der Büchse der Pandora.

Nicht umsonst hatte sein Vortrag 2013 auf dem international renommierten "el mundo-Festival" in Judenburg, Österreich, den ersten Preis gewonnen.