Konzert in Unkel Virtuoses Spiel im Rheinhotel

UNKEL · In die Heimat von Carl Loewes Schwiegersohn James Arthur, nach Schottland auf Bothwell Castle, entführte der Geschichtsverein Unkel seine Gäste am Samstag zu Beginn seines Adventskonzertes.

 Musik, die verzaubert: Die Violinistin Ela Zagori wird bei ihrem Gastspiel im Rheinhotel Schulz begleitet Cosmin Boeru.

Musik, die verzaubert: Die Violinistin Ela Zagori wird bei ihrem Gastspiel im Rheinhotel Schulz begleitet Cosmin Boeru.

Foto: Frank Homann

Mit dem Konzert beschloss der Verein zugleich die 20. Carl-Loewe-Musiktage. Die von Loewe vertonten Lieder waren hier indes für die Geige der in Unkel lebenden Violinistin Ela Zagori umgeschrieben worden. Zagori wurde am Flügel von Cosmin Boeru begleitet. Das Adventskonzert fand statt im ehrwürdigen Rheinhotel Schulz.

"Ich freue mich, bei unserem Adventskonzert auch die Gastgeberin, Arina Lauffs, begrüßen zu können, zumal ihr Mann Günther, der viel für die Stadt Unkel getan hat, heute seinen 113. Geburtstag gefeiert hätte", sagte der Vorsitzende des Vereins, Piet Bovy. Willkommen heißen konnte er auch die langjährige Vorsitzende, Heide Lorenz, die vor 20 Jahren den Verein ins Leben gerufen hatte. Zweck damals war es, die Loewe-Musiktage in Unkel durchführen zu können.

"Wir haben uns in diesem Jahr sehr viel vorgenommen, was über die üblichen Loewe-Veranstaltungen hinausgeht", erklärte Bovy. So erinnerte er etwa an das klassische Mundharmonika-Konzert eines polnischen Trios im Palmenhaus der ehemaligen Villa Henkel und an die musikalische Wanderung eines Projektchors durch Unkel zu historischen Bauwerken.

Das Konzert an diesem Abend, insgesamt das neunte des Vereins im Jahr 2014, war Carl Loewe und der Romantik gewidmet. "Es ist quasi ein Sandwich-Konzert, bei dem ihnen zwischen den schottischen Bildern und dem Pastoral von Loewe romantische Geigenmusik geboten wird", so der Vorsitzende. Noch vor der Pause intonierten die Johanna-Löwenherz-Preisträgerin von 2007 des Landkreises Neuwied und der rumänische Pianist die Sonate A-Dur, Nr. 2, opus 100, von Johannes Brahms.

Dieser ließen sie im zweiten Teil des Konzerts neben der Polonaise As-Dur, opus 53, von Frédéric Chopin und den Romantischen Stücken Nr. 2 von Antonin Dvorak Romanzen von Ludwig van Beethoven sowie von Robert und Carla Schumann folgen. Der Jahreszeit entsprechend beendeten die Künstler dann das Adventskonzert mit "Der Hirten Lied am Krippelein", mit jenem Pastoral, zu dem Loewe das Volkslied "Schlaf' wohl du Himmelsknabe du" umgearbeitet hat.

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