Ausstellung un Unkel Unkeler Geschichtsverein zeigt Arbeiten des Honnefer Künstlers AKM Kreutzberg

UNKEL · Der "Quarterback", von seinem Schöpfer auch "Mephisto" genannt, empfängt zurzeit überlebensgroß die Besucher des Unkeler Verwaltungsgebäudes an der Linzer Straße. Mit ihm weist der Geschichtsverein auf die Ausstellung hin, die er im benachbarten Sitzungssaal seinem Mitglied widmet, dem Bad Honnefer Rechtsanwalt und Maler Alfred Karl Maria Kreutzberg (AKM).

 Persönlichkeit, die sich nicht verbiegen lässt: Alfred Karl Maria Kreutzberg in seiner Ausstellung in Unkel.

Persönlichkeit, die sich nicht verbiegen lässt: Alfred Karl Maria Kreutzberg in seiner Ausstellung in Unkel.

Foto: Frank Homann

Der Vorsitzende Piet Bovy eröffnete die Schau, die noch an diesem Wochenende zu sehen ist. Am Montagabend findet die Finissage statt. Norbert Knoppik führte in die Arbeiten des Künstlers ein. "Kreutzberg ist ein professioneller Maler. Aber nicht die Akademie, nicht das Studium hat ihn zum Profi gemacht, sondern das Leben, sein Erleben", so der frühere Vorsitzende des Geschichtsvereins. So zeugen die Werke Kreutzbergs von seinen vielen Reisen, etwa das Bild "An unserem Strand in Frankreich" oder "Italia Milano".

1947 in Unterfranken geboren, studierte er nach seiner Jugend im Ruhrgebiet Rechtswissenschaften in München und Bonn. Inzwischen ist Kreutzberg längst bekennender Rheinländer, was die Bilder vom Drachenfels und vom Siebengebirge, vom Rhein und nicht zuletzt vom Kölner Dom zeigen. Der geheime Wunsch des extrovertierten, redegewandten Künstlers sei es, "einmal im Kölner Dom eine Predigt zu halten", verriet Knoppik.

Zwei Motive tauchen immer wieder bei Kreutzberg auf. Zunächst ist das sein Wappentier, eine Mischung aus Rabe und Spatz, kurz "AKM" genannt. Vorwitzig und ein wenig hochmütig lässt es sich nicht den Mund verbieten, dem Motto des Künstlers entsprechend: "Der Klügere gibt nicht nach, er muss aber kreativ sein!" Das war Kreutzberg seit frühester Jugend. "Seit 1951 ist kein Tag vergangen ohne Kunst, die es mir seit 1994 leicht macht, mein Parkinson anzunehmen", erklärte er.

Das andere Motiv ist der Indianer, der der Redensart gemäß "keinen Schmerz kennt", der aber auch der bessere Mensch ist. "Er steht für die Persönlichkeit, die sich nicht verbiegen lässt, die sich treu bleibt", erklärte der Künstler. Und so strahlen die meisten seiner Bilder trotz der Krankheit eine positive Kraft und die unerschütterliche Zuversicht aus, noch lange "gegen den Strich der Zeit" kreativ sein, malen und gestalten zu können.

Die Ausstellung mit Arbeiten von AKM Kreutzberg ist im Sitzungssaal des Verwaltungsgebäudes, Linzer Straße 4, zu sehen. Die Schau ist an diesem Samstag und Sonntag jeweils von 11 bis 19 Uhr zu besichtigen sowie bei der Finissage am Montag, 22. Dezember, ab 19 Uhr.

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