Asbach Tafel geht am Donnerstag in Betrieb

ASBACH · Am Donnerstag wird die neu eingerichtete Asbacher Tafel zwischen 14 und 16 Uhr erstmals Lebensmittel ausgeben. Lothar Rachner, einer der 90 ehrenamtlichen Helfer der Tafel, freut sich schon auf seinen Einsatz. So viele Hilfswillige gibt es für das Projekt, dass viele sogar auf einer "Warteliste" stehen.

 Vor gefüllten Regalen (von links): Monika Bähr, Georg Becker, Ursula Prusseit, Bernd Grendel und Lothar Rachner.

Vor gefüllten Regalen (von links): Monika Bähr, Georg Becker, Ursula Prusseit, Bernd Grendel und Lothar Rachner.

Foto: Küsters

"Das Inventar für unser Kontaktcafé haben wir von einem Königswinterer Hotel erwerben können, das geschlossen wurde", sagte Ursula Prusseit. Der Raum ist der ganze Stolz des Vereins, der nicht nur Lebensmittel ausgeben will. "Wir wollen mit den Hilfebedürftigen ins Gespräch kommen, um ihnen über die Kommunikation weiterzuhelfen.

So sollen etwa pensionierte Sozialarbeiter Fragen beantworten und Hilfestellungen geben", hob Bernd Grendel hervor. Die Cafeteria stehe auch Hilfsbedürftigen offen, die nicht zu den 200 Berechtigten gehören, die in einer Vorregistrierung erfasst wurden.

Ende Februar hatten sich die Akteure der Asbacher Tafel in den Räumen des Deutschen Roten Kreuzes an der Bahnhofstraße 29 a zur konstituierenden Mitgliederversammlung getroffen. Dabei wurde ein Kooperationsvertrag mit dem Träger, dem Katholischen Verein für soziale Dienste im Rhein-Sieg-Kreis (SKM), geschlossen.

Jetzt, rund sechs Wochen später, luden die beiden Vorsitzenden Ursula Prusseit und Bernd Grendel zum Tag der offenen Tür in die Tafel-Räume ein. Sie befinden sich in unmittelbarer Nachbarschaft des DRK-Heims. Die beiden Pfarrer Werner Friesdorf und Jörg Wilkesmann-Brandtner weihten das Domizil der Tafel ein.

"Vor einem Jahr haben Vertreter des Gründungsteams von Awo, DRK, Ehrensteiner Armenstiftung, den Evangelischen Kirchengemeinden Asbach-Kircheib und Neustadt-Vettelschoß, vom Katholischen Familienzentrum Rheinischer Westerwald, von der Ortsgemeinde und dem Pflegestützpunkt Asbach das Konzept erarbeitet, Bedürftige aus der gesamten VG Asbach an der Bahnhofstraße 27 mit qualitativ einwandfreien Lebensmitteln zu versorgen, die ansonsten vernichtet würden", sagte Grendel.

Die Ortsgemeinde Asbach hatte die 350 Quadratmeter große Immobilie für die Tafel erworben, die dann mit Unterstützung von Sponsoren, darunter auch etliche regionale Handwerksunternehmen, ausgebaut und renoviert wurde. Neben einem großen Kühlraum werden in einem Zimmer die von den Fahrern eingesammelten Lebensmittel gelagert, bevor sie nebenan ausgepackt und vorsortiert werden. In einem weiteren Raum werden die Kisten gepackt: je nach Bedarf für Singles oder Pärchen bis hin zur Großfamilien.

"Laut offiziellen Stellen gibt es in der VG Asbach bei insgesamt 21.000 Bürgern rund 2000 Hilfsbedürftige, was etwa den Verhältnissen in Deutschland entspricht. In beiden Fällen dürfte die Dunkelziffer aber noch höher liegen", so die SKM-Vorsitzende Monika Bähr, die mit Georg Becker zur Einweihung der siebten Tafel in Trägerschaft des SKM angereist war. Die Ehrensteiner Armenstiftung Asbach/Buchholz hatte die Tafel mit 50.000 Euro unterstützt.

Dank ging auch an die Ortsgemeinde Asbach, da diese nicht nur das Gebäude erwarb, sondern sich auch an den laufenden Kosten des Trägers beteiligen wird. Unterstützung stellte der Tafel auch die Buchholzer Ortsbürgermeisterin Margret Wallau in Aussicht. Über die genaue Art und Weise der Beteiligung werde demnächst der Buchholzer Rat entscheiden.

Die Tafel, Bahnhofstraße 27 in Asbach, öffnet donnerstags von 14 bis 16 Uhr (Cafeteria schon ab 13 Uhr). Kontakt: unter der Rufnummer 02683/9738995 und info@asbacher-tafel.de

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