Kirmes in Unkel Sprung in den Rhein zum Abschluss

UNKEL · Nicht nur der Kirmesmann ging baden: Beim traditionellen Abschluss der Pantaleon-Kirmes am Mittwochabend ließen die Unkeler Junggesellen den Paias in Flammen aufgehen, schickten ihn auf die letzte Reise auf dem Rhein und sprangen gleich hinterher.

 Ab ins kühle Nass: Junggesellen springen dem Kirmesmann hinterher, der brennend im Rhein treibt.

Ab ins kühle Nass: Junggesellen springen dem Kirmesmann hinterher, der brennend im Rhein treibt.

Foto: Homann

Das Bad in den Fluten kam angesichts der Sommerhitze gerade recht. Die Mitglieder des Junggesellenvereins (JGV) Unkel 1775 um Korbinian Wester hatten sich nach dem langen und anstrengenden Kirmeswochenende eine Erfrischung verdient.

Sie waren auch Ausrichter der Westerwald- und Bundesmeisterschaft im Fähndelschwenken. Nachdem der Nönghüüder Sebastian Lindlohr auf der Bad Hönninger Kirmes vor gut einem Monat schon die Bundesmeisterschaft aller Klassen errungen hatte, ging nun auch der älteste und zweithöchste Titel, die Bundesmeisterschaft, nach Bruchhausen: Lindlohr und sein Kollege Moritz Bremer hatten wenige Sekunden vor Ende der Darbietung die Fahne fallen lassen, alle Hoffnungen des großen Bruchhausener Fanclubs ruhten also auf Philipp Schmitz, der sich tatsächlich im Finalschwenken durchsetzte. Der Oberdreeser Fähnrich Christian Breuer wurde Zweiter und holte damit den Pokal des Westerwaldmeisters in den Rheinbacher Stadtteil.

Wie schon in den vier Wettbewerben zuvor belegte der zweite Vorsitzende des JGV Unkel, Jan Philipp Wallek, den undankbaren dritten Platz vor dem Troisdorfer Georg Seul und Sebastian Goerke aus Sinzig-Franken. Die Juroren - Matthias Schmitz und die Ex-Bundesmeister Lothar Mollberg, Florian Paaßen und Carsten Walbröhl - hoben hervor, Wallek habe im Vergleich zum Vorjahr enorme Fortschritte gemacht. So habe er beim ersten Schwenken eine absolut fehlerfreie Darbietung präsentiert, was eine sehr seltene Leistung sei. Im Finalkampf seien ihm lediglich zwei kleine Patzer unterlaufen, so dass es leider noch nicht zum Titel gereicht habe.

Das Lob beflügelte Jan Philipp Wallek offenbar zu Höchstleistungen beim Schwenken um den Amtspokal der Verbandsgemeinde, den Philipp Schmitz 2014 nach Bruchhausen geholt hatte. Nachdem er die Leistungen seiner vier Mitbewerber, die vor ihm antraten, als Zuschauer ausgiebig beobachten konnte, trat er voll konzentriert als letzter Aspirant in den engen Schwenkring.

Mit sicheren Kunstschlägen und guter Haltung verwies er nicht nur Julian Muss, Sebastian Lindlohr und Moritz Bremer auf die Plätze, sondern distanzierte auch den neuen Bundesmeister Schmitz klar.

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