Feuerwehr Unkel Löschzug simulierte einen Chlorgasaustritt

UNKEL · Die Einsatzmänner des Löschzugs Unkel haben jetzt eine Übung unter Einsatzbedingungen absolviert. Ganz konkret mussten sie dabei einen Chlorgasaustritt in der technischen Anlage des Hallenbades Unkel annehmen.

 Im Rahmen der Übung waschen die Feuerwehrleute die Chemikalienschutzanzüge ab.

Im Rahmen der Übung waschen die Feuerwehrleute die Chemikalienschutzanzüge ab.

Foto: Homann

25 Feuerwehrleute beteiligten sich an dem realistischen, aber nur simulierten Einsatz, der mit der Menschenrettung eingeleitet wurde.

Im Keller lag das Opfer, das aufgrund einer Chlorgasvergiftung kollabiert war. Daraufhin evakuierten die Feuerwehrleute das komplette Gebäude und nahmen vielfältige Messungen vor. In Chemikalien-Schutzanzügen galt es zunächst herauszufinden, wie viel Gas ausgetreten war.

In dieser speziellen Form des Schutzanzuges befinden sich die sogenannten Pressluftatmer innerhalb des Anzugs, um einer Kontamination weitgehend entgegenzuwirken. Normalerweise sind sie auf den Rücken der Feuerwehrmänner zu sehen.

Es folgte die komplette Dekontamination im Rahmen der Ampelstationen: Auf der roten Plane wusch man sich mit Wasser oberflächlich ab, im gelben Bereich wurden die Gerätschaften und Anzüge gereinigt und im grünen Bereich war alles zu dekontaminieren, was sich unterhalb des Anzuges befand, also in keinem direkten Kontakt zu giftigen Gasen stand.

Der Gerätewart der Feuerwehr Unkel und stellvertretende Jugendfeuerwehrwart der Verbandsgemeinde Unkel, Sebastian Kirschbaum, hatte die Übung mitorganisiert und sagte: "Es geht darum, dass unsere jungen Gruppen und auch die Einheitsführer solche Situationen so oft wie möglich üben, sodass Abläufe schneller und automatisierter vonstatten gehen. Gefahrstoffeinsätze sind zwar seltener als Brände, aber auch hier müssen wir routiniert sein, zumal wir eine solche Anlage mit Chlorgas in Unkel haben."

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