Kindertagesstätte "Sonnenschein" Kita ist jetzt "Haus der kleinen Forscher"

RHEINBREITBACH · "Wer will junge Forscher seh'n, der muss zu uns Kindern geh'n..." Laut und fröhlich sangen die Mädchen und Jungen der Kindertagesstätte "Sonnenschein" das eigens umgedichtete Handwerkerlied. Denn: Ihr Kindergarten ist nun ein "Haus der kleinen Forscher".

 "Wer will junge Forscher sehn": Die Zertifizierung wurde in der Kita "Sonnenschein" gebührend gefeiert.

"Wer will junge Forscher sehn": Die Zertifizierung wurde in der Kita "Sonnenschein" gebührend gefeiert.

Foto: Oschmann

Leiterin Dagmar Stolle nahm die Zertifizierungsurkunde und eine Plakette von Kristin Oswald, der stellvertretenden Geschäftsführerin der Kreis-Volkshochschule (KVHS) Neuwied als Netzwerkpartner der Stiftung "Haus der kleinen Forscher", und Vorstandsvorsitzenden Klaus Hannuschke entgegen. "Die Plakette könnt ihr gleich am Eingang anbringen", meinte Kristin Oswald.

Die KVHS ist Netzwerkpartner für die Stiftung Haus der kleinen Forscher Berlin. Oswald: "Das ist nun die sechste Kindertagesstätte im Kreis Neuwied, die sich mit diesem Titel schmücken darf." Vor zwei Jahren hatten die Erzieherinnen Martina Krompholz und Sylvia Richarz Workshops der Stiftung besucht, die sich speziell an Erzieher richten, die in ihre pädagogische Arbeit mit Kindern die Begegnung mit Naturwissenschaften, Mathematik und Technik einbauen möchten.

Im "Sonnenschein" wendeten sie ihre neu gewonnenen Kenntnisse an. Es wurde experimentiert und dokumentiert. Und zwar so gut, dass die Ergebnisse nun zur Zertifizierung führten.

Freude an den Naturwissenschaften, an Mathematik und Technik soll frühzeitig geweckt werden, nannte Kristin Oswald das Ziel. Sie überreichte auch gleichzeitig einen Gutschein für die nächste Fortbildung der Erzieher. Die Bad Honnef AG stellte der Kindertagesstätte Materialien zur Verfügung. "Diese Hilfe hat uns dieses Projekt erst ermöglicht", meinte Dagmar Stolle.

Nach dem Themenkomplex Energie wollen die kleinen Rheinbreitbacher Forscher jetzt in Sachen Wasser Experimente durchführen. Und der Technische Vorstand der Bad Honnef AG, Jens Nehl, sagte auch dabei wieder Unterstützung zu. Nehl: "Es ist uns ein großes Anliegen, dass Kinder mit den Ressourcen der Natur gut umzugehen lernen."

Auch Verbandsbürgermeister Karsten Fehr gratulierte und freute sich über den wissenschaftlichen Nachwuchs. Und die Mädchen und Jungen sangen: "Ein Haus der Forscher sind wir nun und werden unser Bestes tun."

Bundesweit größte Frühbildungsinitiative

Die gemeinnützige Stiftung "Haus der kleinen Forscher" engagiert sich seit 2006 für eine bessere Bildung von Kindern im Kita- und Grundschulalter in den Bereichen Naturwissenschaften, Mathematik und Technik. Mit einem bundesweiten Fortbildungsprogramm unterstützt sie pädagogische Fach- und Lehrkräfte dabei, den Entdeckergeist von Mädchen und Jungen zu fördern und sie qualifiziert beim Forschen zu begleiten.

Die Bildungsinitiative leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Förderung von Bildungschancen, zur Sicherung des Fachkräftenachwuchses im MINT-Bereich und zur Professionalisierung des pädagogischen Personals. Es ist nach eigenen Angaben die mittlerweile bundesweit größte Frühbildungsinitiative.

Mehr als 230 lokale Netzwerkpartner arbeiten eng mit der Stiftung zusammen. Zu den lokalen Netzwerkpartnern gehören Institutionen wie Kita-Träger, Jugendämter, Industrie- und Handelskammern, Forschungseinrichtungen, Vereine, Unternehmen und Museen.

Die Netzwerkpartner der Stiftung bauen lokale Strukturen auf, fördern so die Bildungsarbeit und ermöglichen Kitas, Horten sowie Grundschulen in der eigenen Region, an den Fortbildungen und Aktionen des "Hauses der kleinen Forscher" teilzunehmen. Jeder Netzwerkpartner finanziert das Fortbildungsangebot eigenständig.

Kitas, Horte und Grundschulen, die nach dem pädagogischen Ansatz der Stiftung regelmäßig mit Kindern auf Entdeckungsreisen gehen, können sich um die (Folge-)Zertifizierung als "Haus der kleinen Forscher" bewerben. Die Stiftung sichtet und bewertet die jeweilige pädagogische Arbeit und vergibt idealerweise am Ende das Zertifikat.

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