Senfkorn-Stiftung Unkel Investition in die Zukunft

UNKEL · Die ersten Früchte trägt die Initiative "Projekt Senfkorn" des Erzbistums Köln in der Verbandsgemeinde Unkel. Pfarrer Andreas Arend stellte nun mit den übrigen Kuratoriumsmitgliedern die im April diesen Jahres gegründete Senfkorn-Stiftung Unkel des Katholischen Kirchengemeindeverbands in der Verbandsgemeinde Unkel vor.

 Kinder und Familien sind ein Förderschwerpunkt der Senfkorn-Stiftung Unkel. Unterstützt wird auch das Familienzentrum des Seelsorgebereichs. Das Bild entstand bei dessen Eröffnung.

Kinder und Familien sind ein Förderschwerpunkt der Senfkorn-Stiftung Unkel. Unterstützt wird auch das Familienzentrum des Seelsorgebereichs. Das Bild entstand bei dessen Eröffnung.

Foto: FRANK HOMANN

Von der Stiftung soll der gesamte Seelsorgebereich profitieren, einschließlich der Gemeinden in Erpel, Rheinbreitbach und Bruchhausen.

In dem voll besetzten Pfarrheim erklärte der Kuratoriumsvorsitzende Arend ("Als Pfarrer ist man der geborene Vorsitzende von allem"), worum es bei der Gründung dieser Stiftung ging und welcher Belange sie sich annehmen wolle.

So ist die Unterstützung des Familienzentrums und der Kindertagesstätte des Kirchengemeindeverbandes vorgesehen, es soll Zuschüsse für karitativ tätige Gruppen und Einzelfall-Nothilfen für Bedürftige geben. "Wenn wir beispielsweise einer Person einen Fortbildungskursus vermitteln, müssen wir uns auch oft damit konfrontiert sehen, dass dieser Person die nötige Mobilität fehlt. Damit Erfolg versprechende Vermittlungen an Kleinigkeiten wie Fahrtkosten nicht scheitern, sehen wir auch die Möglichkeit von konkreten Einzelfall-Hilfen", erklärte Pfarrer Arend.

Gefördert werden sollen auch die Bildungsarbeit und das Ehrenamt. Besonders hob Arend hervor, dass "pastorale Innovationen und Experimente" - so die Satzung - von der Stiftung unterstützt werden. Angesichts sinkender Geburtsraten und einer steigenden Zahl von Kirchenaustritten sei ein aufgeschlossener und flexibler Blick in die Zukunft für Kirchen und Gemeinden besonders wichtig, meinte der Pfarrer.

Voraussetzung für Zuwendungen durch die Stiftung sei, dass die jeweilige Initiative, Einrichtung oder das Projekt in der Trägerschaft des Katholischen Kirchengemeindeverbandes steht. "Eine Stiftung sammelt nicht einfach Spenden, die sie weitergibt, sondern wird mit einem größeren Stiftungskapital gegründet, das 'für ewig' erhalten bleibt und in das Zustiftungen später jederzeit möglich sind", erklärte Arend. Die Senfkorn-Stiftung hat einen Kapitalstock von etwas mehr als 72 000 Euro. "Nachdem wir geklärt hatten, dass die Kirchenverbandsgemeinde alle Kriterien erfüllt, hatten wir nur noch eine Anforderung: Sobald Ihr 25 000 Euro zusammen habt, spenden wir Euch 25 000 Euro dazu", erklärte Elke Böhme-Barz von der Abteilung Stiftungszentrum die Förderer-Rolle des Erzbistums Köln.

Dass die erste Hälfte der Summe von Pfarrer Arend und seinem Team in nur zwei Wochen gesammelt wurde, sei für alle eine große Überraschung gewesen. "Uns als Erzbistum Köln liegt auch die Zusammenführung der Seelsorgebereiche am Herzen", ergänzte Petra Theobald von der Stabsstelle Ehrenamt und Fundraising. "Weg von dem Gedanken: jeder an seinem Kirchturm."

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