Verbandsgemeinde Unkel Immer mehr Einjährige in den Kitas

UNKEL · Immer mehr Eltern im Kreis Neuwied nutzen für ihre einjährigen Kinder den Rechtsanspruch auf frühkindliche Förderung - und somit wächst die Nachfrage nach Ganztags-Betreuung in den Kindertagesstätten zusehends.

Das wurde beim "Regionalen Planungsgespräch" in der Verbandsgemeinde Unkel deutlich, zu dem sich Kita-Leitungen, Träger und Verwaltungsstellen mit dem 1. Kreisbeigeordneten und Jugenddezernenten Achim Hallerbach und Mitarbeitern des Kreisjugendamtes trafen.

Der klassische Teilzeit-Kindergartenplatz mit einer Betreuung am Vormittag und der Möglichkeit, die Kinder nach der Mittagszeit am Nachmittag wiederzubringen, entspreche zwar dem Rechtsanspruch in Rheinland-Pfalz, das reiche aber bei Weitem nicht aus, um den bedarf in der Realität zu decken. Rund 280 der 497 Plätze in der Verbandsgemeinde Unkel seien bereits Ganztagsplätze, so Hallerbach.

Bei den Plätzen für Kinder unter drei Jahren sei das Angebot auf jetzt 120 Plätze gesteigert worden, die alle gebraucht würden. In Unkel gibt es 323 Kinder unter drei Jahren. "Gerade an der Grenze nach Nordrhein-Westfalen stellen wir einen deutlichen Anstieg der Kinderzahlen fest und führen das auf Zuzüge zurück", so der Kreisbeigeordnete.

Die hohe Nachfrage nach Plätzen für Einjährige, von der die Kita-Leitungen berichteten, war dagegen für Hallerbach überraschend. Viele der Einjährigen seien Kinder Alleinerziehender oder junger Eltern in Ausbildung oder Studium.

Diese Nachfrage sei wohl durch Umwandlung bestehender Regelgruppen zu erfüllen, so die Kita-Referatsleiterin der Kreisverwaltung, Kerstin Schwanbeck. "Wenn sich allerdings das Anmeldeverhalten der Eltern auch in den kommenden Jahren ähnlich dynamisch entwickelt wie die Kinderzahl, dann werden kreative Lösungen gefragt sein."

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