Die Kommunalwahl 2014 im Kreis Neuwied Gisevius Bürgermeister in Rheinbreitbach, Rüddel in Windhagen wiedergewählt

Unkel · Ein Mammutprogramm hatten die Wahlhelfer in der Verbandsgemeinde Unkel vor sich. Denn jeder der rund 9800 Wahlberechtigten musste 102 Stimmen verteilen. Das Wahlrecht in Rheinland-Pfalz erlaubt es, Stimmen zu kumulieren beziehungsweise zu panaschieren.

Das bedeutet, dass die Wähler mehrere ihrer Stimmen auf einen Bewerber konzentrieren (kumulieren) oder ihre Stimmen auf Kandidaten unterschiedlicher Wahllisten verteilen (panaschieren) können. "Wir rechnen nicht damit, vor drei, vier Uhr mit der Auszählung aller Wahlen fertig zu sein", vermutete Karsten Fehr, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Unkel.

So kam es auch: Einzig der Ausgang der Europawahl und die neuen Ortsbürgermeister standen zum Redaktionsschluss fest: In Unkel wird Gerhard Hausen an der Spitze stehen. Gegenkandidat war wie bei der letzten Wahl Alfons Mußhoff. Er freute sich zwar darüber, dass er sein Ergebnis insgesamt verbessern konnte, zeigte sich aber dennoch enttäuscht über den Ausgang.

In Rheinbreitbach machte Wolfgang Gisevius das Rennen. Er setzte sich gegen Andreas Nagel durch. Zeitweise lag der Unterschied zwischen den beiden Kandidaten bei unter zehn Stimmen. Letztendlich setzte sich aber Gisevius mit etwa 100 Stimmen mehr durch. Damit löst Gisevius Karsten Fehr ab.

Bisher war Fehr sowohl Ortsbürgermeister in Rheinbreitbach als auch der Bürgermeister der Verbandsgemeinde. "Beide Ämter zusammen sind sehr zeitintensiv", erklärte Fehr seine Entscheidung. Das sei auf Dauer schon sehr anstrengend. Über den Ausgang der Wahl zeigte er sich überrascht. Schließlich sei Nagel schon seit zehn Jahren kommunalpolitisch in Rheinbreitbach unterwegs. In Windhagen darf sich Josef Rüddel (89), seit 1963 im Amt, weiter dienstältester Bürgermeister Deutschlands nennen. Gegenkandidat Michael Möhlenhof schaffte es nicht, Rüddel abzulösen.

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