Rheinbreitbach Gemeinderat plädiert für Mehrgenerationenhaus an der Bürresheimer Straße

RHEINBREITBACH · Unisono hat der Ortsgemeinderat von Rheinbreitbach auf seiner letzten Sitzung vor den Kommunalwahlen dem Antrag der FDP-Fraktion zugestimmt, beim Bauleitplanverfahren eine Gebietsausweisung vorzunehmen, die eine Nutzung der Fläche an der Bürresheimer Straße auch für die Errichtung eines Mehrgenerationenhauses mit Begegnungsstätte zulässt.

Einstimmig folgten die Mandatsträger auch dem Antrag der Liberalen, die Verwaltung mit der Erstellung der organisatorischen und rechtlichen Voraussetzungen für die Errichtung eines Jugend- und eines Seniorenbeirates zu erstellen, damit der neue Gemeinderat auf dieser Grundlage beide Beiräte beschließen kann.

"Zusammen mit einer einzurichtenden Freiwilligenbörse bilden diese beiden Initiativen meiner Partei einen harmonischen Dreiklang", betonte der Beigeordnete Hermann-Josef Sich (FDP). So würden die unterschiedlichsten Konzepte für Mehrgenerationenhäuser durch den Grundgedanken, Jung und Alt zusammenzuführen, verbunden.

Und in der vorgesehenen Begegnungsstätte könnten generationenübergreifende Angebote in Form von ehrenamtlichen Aktivitäten oder Dienstleistungen realisiert werden. "Unser Mehrgenerationenhaus soll abgeschlossene Wohnungen für Familien und für Einzelpersonen haben und durch einen Investor geplant und errichtet werden", führte Sich aus.

Bei der Begegnungsstätte sei eine Kooperation mit einer gemeinnützigen, eventuell kirchlichen Trägerschaft, etwa der Katholischen Familienbildungsstätte, denkbar. Unstrittig sei, dass die Nachfrage nach gemeinschaftlichen Wohnformen in den nächsten Jahren stark zunehmen werde.

"Im Nahbereich gibt es zurzeit keine Mehrgenerationenhäuser, so dass unser Projekt sogar überregional angelegt werden könnte", so der Liberale. Wichtig sei: So viel Nachbarschaft wie möglich, so viel Privatheit wie nötig. Ein entsprechend zentral gelegenes Grundstück, das eine Integration der Bewohner in das dörfliche Leben sicher stellen würde, sei an der Bürresheimer Straße vorhanden.

Einen Investor könne man für ein solches Projekt nach Aussagen des Architekten Dieter Erlen leicht finden. "Natürlich müssen wir im Vorfeld noch eine Marktanalyse durchführen lassen. Angesichts des demografischen Wandels und der Tatsache, dass immer mehr Menschen frühzeitig die Weichen stellen, damit sie auch im Alter möglichst selbstbestimmt und aktiv leben können, dürfte diese aber auch hier bei uns positiv ausfallen", war der Beigeordnete sicher.

Außerdem konnte er einen überzeugenden Vorteil ins Feld führen. Für die Kommune entstünde durch das Projekt keine finanzielle Belastung. Im Gegenteil: Das gesamte 2332 Quadratmeter große Grundstück an der Bürresheimer Straße könnte en bloc an einen Investor verkauft werden. Bei dem derzeitigen Bodenrichtwert würden dann gut 430.000 Euro in das Gemeindesäckel fließen.

Kostenneutral wäre auch die Einrichtung eines Jugend- und Seniorenbeirates. "Nach einem Aufruf, dass sich Freiwillige für diese Gremien melden sollen, organisiert die Verwaltung ein erstes Treffen, weitere würden dann von den interessierten Gruppierungen vorbereitet", so Sich, der solche Beiräte auch im VG-Rat beantragen wird.

Die VG Linz habe schon seit vielen Jahren zumindest einen sehr aktiven Seniorenbeirat. "Dieses Modell bietet viele Anregungen, auch wenn natürlich nicht alle von uns übernommen werden müssen", beendete der Liberale seine Ausführungen.

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