Unkel Entwicklungsagentur will die Innenstadt beleben

UNKEL · Rex Stephenson ist der Vorsitzende des neu gegründeten Vereins "Entwicklungsagentur Unkel - Kulturstadt am Rhein", der sich um eine weitere Belebung der Innenstadt kümmern will. Einstimmig wählten ihn die 41 Unkeler, die sich erst kurz zuvor in die Mitgliederliste eingetragen hatten.

 Volles Haus: Im Ratssaal wählten die Unkeler den Vorstand der Entwicklungsagentur.

Volles Haus: Im Ratssaal wählten die Unkeler den Vorstand der Entwicklungsagentur.

Foto: Frank Homann

Dem Vorstand gehören als geborene Mitglieder Gerhard Hausen als Stadtbürgermeister und Ulrike Kessel als Vorsitzende des Vereins "Touristik & Gewerbe" (T&G) an. Als Beisitzer gewählt wurden Daniel Schmitz und Mattias Wester, Sigi Lakeberg als Schatzmeister sowie Michael Brauer als Schriftführer.

Bei der Wahl des stellvertretenden Vorsitzenden aus dem vorhandenen Kreis der Vorstandsmitglieder setzte sich Schmitz gegen Wester und Brauer durch. Nahezu zwei Stunden zuvor hatte Hausen die rund 70 Besucher im Ratssaal begrüßt, die der Einladung zur Gründungsversammlung gefolgt waren - darunter auch etliche Nicht-Unkeler.

"Nach einem schmerzhaften Strukturwandel engagieren sich ehrenamtliche Bürger seit fast zehn Jahren für die Aufwertung unserer historischen Innenstadt", erinnerte der Bürgermeister. Sie würden sich dem Erhalt der historischen Bausubstanz und der bedrohten Infrastruktur widmen und sich für einen lebendigen Tourismus sowie den Wohlfühlcharakter der Stadt einsetzen.

"Das Klima in Unkel hat sich dank dieser Aktivitäten entscheidend verändert. Jetzt aber stehen wir an einem Scheideweg", betonte Hausen. Unkel müsse auf den Erfolgen aufbauen, um in eine andere Liga aufzusteigen. Durch die Entwicklungsagentur mit einem Stadtmanager als Geschäftsführer könne mehr Professionalität erreicht werden, begründete er die Initiative zur Vereinsgründung. "Ich wehre mich, dass der Eindruck erweckt wird, bislang wäre ohne Professionalität gearbeitet worden.

Know-how war immer schon vorhanden", betonte Ulrike Kessel. Jetzt habe man aber einen Stand erreicht, dass die Arbeit vom zeitlichen Aufwand und vom Umfang her nicht mehr ehrenamtlich zu stemmen sei. Das sei auch ein Grund, weshalb der T&G nicht die Aufgaben des Stadtmanagers übernehmen könne.

Wann dieser in Unkel seine Arbeit aufnehmen wird, konnte der Vorstand den Mitgliedern nicht verraten. Die Stellenbeschreibung sei mit einem konkreten Anforderungsprofil zwar entworfen, noch aber verfüge der Verein über keine Mittel, den Stadtmanager längerfristig bezahlen zu können, erklärte Stephenson. Zu seiner Zukunft als Vorsitzender sagte er: "Ich übernehme gerne den Vorsitz für maximal 18 Monate, um dann als 71-Jähriger alles etwas langsamer angehen zu lassen."

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