Unkeler Rathaus Eine starke Verbindung zur Natur

UNKEL · Wo normalerweise über meist fehlende Finanzen und trotzdem notwendige Investitionen der Stadt Unkel debattiert wird, ist seit dem Wochenende farbenprächtige Kunst eingezogen. Die gebürtige Rumänin Veronica Masuch, die seit 2007 mit ihrer Familie in Erpel lebt, stellt im Sitzungssaal des alten Rathauses über 30 ihrer meist großformatigen Acrylbilder aus.

"Dass ich Talent habe, hat man mir schon zu Schulzeiten attestiert. Der Malerei restlos verfallen bin ich nun seit mehr als acht Jahren", so die Autodidaktin. Ihre Arbeiten hatte sie erstmals vor vier Jahren nach Kursen an der Linzer Kunstschule "Leonardo" der Öffentlichkeit präsentiert. Schon damals waren ihre Bilder von der Liebe zu intensiven Farbkontrasten und starken Lichtakzenten geprägt.

"Meine Werke lassen auf den ersten Blick eine starke Verbindung zur Natur erkennen, sowohl bei den Landschaftsmotiven als auch bei den Blumen", erklärte Masuch bei der Vernissage. So ist eine Seite der fünfteiligen Stellwände floralen Motiven wie etwa dem Löwenzahn in "Zeit der Öffnung" gewidmet, während die andere etwa Wasserfälle und ein Birkenwald beherrschen.

"Meine Lieblingsfarbe ist Blau, die natürlich in meinen Bildern mit Segelbooten vorherrscht", so die aus Constanza am Schwarzen Meer stammende Künstlerin. Ihrer Vorliebe für das Wasser frönt Masuch inzwischen am Mittelmeer, vorzugsweise in Saint Tropez. Mit der Farbe Blau falle sie zurück in den Ursprung. Außerdem stehe Wasser in der Mythologie wie im Märchen oft für Gefühle. "Ein passender Vergleich, da auch Gefühle fließen müssen, um das seelische Wohlbefinden des Menschen dauerhaft zu gewährleisten", hob die Malerin hervor, die sich inzwischen schrittweise der Abstraktion nähert.

Ist die große Strandschöne nach Martina Krasnitskayas "Bunte Melancholie" noch eher plakativ, so schreitet die Reduktion der Formen im "magic horse", vor allem aber in der "Zeitreise" wesentlich weiter fort. Das in diesen Bildern eingesetzte Blattgold erinnert an Arbeiten von Hilmar Röner, ist aber von Masuch eigenständig verwendet worden, auch wenn sie bei dem Rheinbreitbacher demnächst Kurse belegen wird. "Mein Ziel ist es, immer weiter auf der Suche nach Neuem zu bleiben, den Menschen mit schönen Bildern eine Freude zu machen und ihnen bezahlbare Kunst anzubieten", erklärte die Malerin. khd

Die Bilder von Veronica Masuch sind noch bis Freitag, 19. Dezember, montags bis donnerstags von 9 bis 16 Uhr und freitags von 9 bis 15 Uhr sowie am Wochenende, 13./14. Dezember, jeweils von 14 bis 18 Uhr im Sitzungssaal des Rathauses, Linzer Straße 2, zu sehen.

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