Fünf Jahre Lions Club Remagen und Förderverein Remagen-Unkel Eine Brücke über den Rhein

UNKEL/REMAGEN · "Rechts und links vom Rhein sind wir aktiv - und in den vergangenen fünf Jahren haben wir gemerkt, dass wir viel bewegen können." In ihrem Clublokal in Unkel, dem "Kleinen Schulz", hatten sich die Vorstände des Lions Club Remagen sowie seines Fördervereins Remagen-Unkel versammelt, um eine erste Bilanz zu ziehen.

 Einsatz über den Rhein hinweg: Die Lions vom Club Remagen und ihr Förderverein werben seit fünf Jahren erfolgreich Spenden ein.

Einsatz über den Rhein hinweg: Die Lions vom Club Remagen und ihr Förderverein werben seit fünf Jahren erfolgreich Spenden ein.

Foto: Frank Homann

Was den jungen Club zu etwas besonderem macht ist, zeigt sich im Namen seines Fördervereins "Remagen-Unkel" beziehungsweise "Brücke von Remagen". Es ist erklärtes Ziel der Lions, die Menschen auf beiden Rheinseiten einander näher zu bringen, den Fluss nicht als Hindernis sondern als Gemeinsamkeit zu sehen.

"Wir treffen uns zweimal im Monat. Einmal hier in unserem Clublokal, das andere Mal an einem uns bis dahin unbekannten Ort - mal auf der einen, mal auf der anderen Rheinseite", erläuterte Hermann Josef Becker. Becker war Lions-Präsident 12014/15. Nun ist er "Pastpresident", während an der Spitze des Clubs nun eine Frau steht: Edith Rohrbeck.

Dass die Präsidenten jedes Jahr wechseln, sehen die Mitglieder durchweg als Bereicherung. "Dadurch kann jeder Präsident seine Amtszeit prägen, es entsteht jedoch keine Cliquengesellschaft", sagte Ulrike Jossen, Erste Vizepräsidentin. Kontinuität werde trotzdem gewahrt, da ehemalige Präsidenten im Vorstand bleiben und begonnene Projekte weiter begleiten können.

"Bei uns ist die Freundschaft zwischen den Mitgliedern kein Mittel zum Zweck", so Becker. "Hier treffen Menschen gleicher Gesinnung aufeinander, die sich teilweise vorher gar nicht kannten, und verbinden sich mit dem Ziel Gutes zu tun."

Tatsächlich erinnern die Remagener Lions weniger an einen Verein aus ehrenamtlich Engagierten, als vielmehr an eine kleine aber feine Gesellschaft von Freunden, die auf der Suche nach neuen Wegen sind, ihre Umwelt ein kleines bisschen besser zu machen.

Und: Mitgliederschwund ist für die Remagener Löwen kein Thema. In den vergangenen zwölf Monaten haben sie vier Mitglieder hinzu gewonnen. Was sich zunächst nach nicht allzu viel anhört, darf in der Tat als eine Ausnahmeerscheinung in der Vereinslandschaft gesehen werden. Auch von anderen, der Struktur wegen ähnlichen wohltätigen Vereinen möchte Becker 'seinen' Verein abgrenzen.

"Bei uns ist es nicht so, dass einmal im Jahr die Mitglieder in ihre Taschen greifen und den großen Spender machen. Wir organisieren viermal jährlich Veranstaltungen mit dem Ziel, die Menschen in der Region zu begeistern und das eingenommene Geld in ausgewählte Projekte zu investieren."

Insbesondere Großveranstaltungen wie das Konzert des Landespolizeiorchesters Rheinland-Pfalz seien Beispiele dafür, wie viel Arbeit in der Vorbereitung und Organisation stecken. "Man muss sich schon darüber im Klaren sein, was es bedeutet hier mitzumischen", so Eva Werning, die 2013/14 Präsidentin der Lions war. Sie war es, die das Konzert des Polizeiorchesters im Januar vergangenen Jahres organisierte.

Nun ist also Edith Rohrbeck Präsidentin der Lions. Wie wird sie ihr Amtsjahr prägen? "Neben dem pragmatischen Einsammeln von Spendengeldern möchte ich ein Augenmerk auf die menschliche Kommunikation legen", antwortet Rohrbeck. Hierfür sei bereits eine Veranstaltung mit dem Christinenstift in Unkel geplant. "Wir wollen für die Senioren grillen und Waffeln backen."

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