Rex Stephenson "Der rheinischste aller Engländer" erhält die Wirtschaftsmedaille

UNKEL · Rex Stephenson, der seit 1997 in Unkel lebende Brite, ist im Ratssaal seiner Heimatstadt von Wirtschaftsministerin Eveline Lemke mit der Wirtschaftsmedaille des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet worden.

 Die Wirtschaftsmedaille erhielt Rex Stephenson (v.l.) mit Ehefrau von Ministerin Eveline Lemke (rechts) in Anwesenheit von Landrat Rainer Kaul.

Die Wirtschaftsmedaille erhielt Rex Stephenson (v.l.) mit Ehefrau von Ministerin Eveline Lemke (rechts) in Anwesenheit von Landrat Rainer Kaul.

Foto: Frank Homann

Der 70-jährige Ex-Manager in der Telekommunikationsbranche und Oberst a.D. der britischen Armee hat sich seit Jahren in besonderer Weise für die Belebung und Förderung der Kulturstadt Unkel am Rhein eingesetzt und sich damit um die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt wie um die des Landes Rheinland-Pfalz in besonderem Maße verdient gemacht.

"Keinen der hier Anwesenden wird es überraschen, dass Rex Stephenson, der sich hier zum rheinischsten aller Engländer entwickelt hat, diese Auszeichnung zuteil wird, für die Sie, Frau Ministerin Lemke, persönlich in das nördlichste Städtchen von Rheinland-Pfalz gereist sind", so Stadtbürgermeister Gerhard Hausen in seiner Begrüßungsrede. Dabei konnte er neben zahlreichen Ratsmitgliedern und Bürgern namentlich auch Landrat Rainer Kaul sowie VG-Chef Karsten Fehr und dessen Vorgänger, Werner Zimmermann, begrüßen.

"Ohne der Laudatio vorgreifen zu wollen: Rex Stephenson hat mit seinen Fähigkeiten zur offenen Kommunikation mit Jedermann, seinem Organisationstalent und seiner unerschöpflichen Energie Menschen vor Ort motiviert und mobilisiert", so Hausen. Dafür sei der "ausländische Unkeler" im Januar 2013 mit der Ehrennadel der Stadt ausgezeichnet worden, erinnerte er.

"Sie ziehen es nicht gerade vor, in der ersten Reihe zu stehen, Heute aber gehören Sie ganz nach vorne", wandte sich Lemke in ihrer Laudatio an den Geehrten. Immerhin sei es vor allem ihm zu verdanken, dass sich Unkel einen Ruf als Kulturstadt am Rhein erworben habe. Gemeinsam mit der Zukunftswerkstatt um Ute Bockshecker, dem Verein Touristik & Gewerbe (T&G) um Ulrike Kessel sowie mit weiteren engagierten Bürgern und ansässigen Künstlern habe er dafür gesorgt, dass neue Gäste die Stadt besuchen würden, was auch der Gastronomie zugute komme.

"Herr Stephenson, ein Kümmerer der ersten Reihe, zeigt: Wirtschaftsförderung hat viele Facetten, Kultur und Wirtschaft gehen Hand in Hand", betonte Lemke. So habe der Vater des Kunsthandwerkermarktes "design & gestaltung am rhein" etwa das Projekt "Kulturstadt Unkel am Rhein" als Teil der Initiative "Neue Wege für innerstädtische Netzwerke" ihres Ministeriums in Unkel 2012 koordiniert. "

Auch heute arbeiten Sie noch mit dem T&G, der Stadt und vielen Bürgern an der Fortsetzung des Projektes, so dass sich der Leerstand in der Altstadt inzwischen halbiert hat", berichtete die Wirtschaftsministerin. Davon hatte sie sich vor der Feierstunde mit dem Stadtbeigeordneten Wolfgang Plöger sowie Kaul und Stephenson bei einem kleinen Rundgang durch die Kunsthandwerkerläden und Galerien der Stadt vor Ort überzeugt.

Nachhaltig wirke das Projekt aber nur, weil seine Lenkungsgruppe, der T&G, die Zukunftswerkstatt, die Politik und der Bürgermeister die Aktion "Kulturstadt" unterstützen würden, verteilte Stephenson den Erfolg auf viele Schultern. "Jetzt ist die Entwicklungsagentur Unkel in der Gründungsphase. In diese stecken 19 Bürger ihre Zeit und Energie, damit Unkel ein professionelles Management der Stadtmitte bekommt, die jedem Bürger gehört", erklärte der Geehrte. Dabei würden diese "Macher der Stadtmitte" nicht sagen "Man müsste", sondern "Ich werde!"

Ihnen sei zwar klar, dass nur die Unkeler selber die Attraktivität ihrer Stadt und damit den wirtschaftlichen Erfolg zurückgewinnen könnten. "Wir brauchen aber auch weiterhin das Know-how Ihres Ministeriums sowie die Erfahrung anderer Städte, etwa wie Fördermittel von unterschiedlichen Quellen beantragt werden können", entließ Stephenson die Ministerin nicht aus der Pflicht.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort