Verbandsgemeinde Unkel Bruchhausener Wehr braucht ein Gerätehaus

UNKEL · Zwei dicke Brocken hat die Verbandsgemeinde Unkel in den kommenden Jahren vor der Brust, wie die Mandatsträger spätestens in der jüngsten Sitzung erfuhren. So steht vorrangig der Bau des neuen Feuerwehrgerätehauses für den Löschzug Bruchhausen auf dem Programm. Und auch für das Hallenbad wird man Geld in die Hand nehmen müssen.

Den Grundsatzentscheid, im Wallfahrtsort Bruchhausen ein neues Feuerwehrgerätehaus zu bauen, hatte der VG-Rat schon im März gefällt. Kreisfeuerwehrinspekteur Werner Böcking hatte zuvor erläutert, dass akuter Handlungsbedarf bestehe, nachdem er sich ein Bild von der momentanen Unterbringung der Feuerwehr gemacht hatte.

Diese befindet sich im Untergeschoss des Dorfgemeinschaftshauses auf einer Fläche von 130 Quadratmetern. Dabei benötigt der Löschzug von Wehrführer Michael Frings laut Bedarfsplanung allein für seine Fahrzeuge rund 150 Quadratmeter, von einem Umkleideraum und einer Werkstatt, Sanitäranlagen für Männer und Frauen sowie einem Büro und einem Schulungsraum noch abgesehen.

All dies hat Planer Ingo Dittrich nun auf einem gemeindeeigenen Grundstück im Gewerbegebiet an der Beuelsrast im Süden des Ortes an der Landesstraße 252 vorgesehen. "Die Kosten belaufen sich auf rund 990 000 Euro bis knapp 1,065 Millionen Euro. Allein durch eine Teilbefestigung der Außenanlage ohne Zaun anstelle einer Komplettbefestigung samt Umzäunung könnten sie 55 000 Euro einsparen", erklärte er den Mandatsträgern des VG-Rates.

Nicht eingeplant seien zudem Eigenleistungen des Löschzugs etwa beim Innenausbau. "Die Kommunalaufsicht hat schon signalisiert, dass sie dem Neubau zustimmt. Zudem können wir bei der Errichtung des Feuergewehrgerätehauses eine Förderung in Höhe von bis zu 33 Prozent der Gesamtbaukosten beantragen", so Verbandsbürgermeister Karsten Fehr. Seinen Worten zufolge könne der Bau wegen Ausschreibung und Antragsstellung aber erst im kommenden Jahr in Angriff genommen werden.

Dann, spätestens aber 2017, wird auch eine Sanierung des Hallenbades auf die VG zukommen. 1975 gebaut, war es bereits vor neun Jahren technisch saniert worden. Jetzt müssen laut der Projektstudie von Oliver Martin die Wartungsfugen sowie die Abdichtung des Beckenumgangs und die Beckenwanddurchführungen grundlegend erneuert werden.

"Die Fuge am Beckenumgang ist so undicht, dass die Feuchtigkeit schon im Kriechkeller angekommen ist. Weil die Wandabdichtungen an den Durchführungen nicht fachgerecht ausgeführt wurden, sind die Stahlrohre mit PVC-Inlinern korrodiert", so der Ingenieur. Zu allem Überfluss müsse auch der komplette Sanitärbereich saniert werden. Risse in den Fliesen auf dem Boden und an den Wänden bis in zwei Metern Höhe zeugten von durchfeuchtetem Estrich und Putz.

"Eine Teilsanierung des Hallenbades ist nicht möglich. Der Estrich muss ausgebaut, die Wände müssen getrocknet und abgedichtet werden", so Martin, der für die Kernsanierung gut 420 000 Euro veranschlagte. Sicher sei, dass die Arbeiten einige Monate in Anspruch nähmen. Während dieser Zeit müsse das Hallenbad geschlossen bleiben.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort