"Unkeler Kreativ" bietet breites Spektrum künstlerischer Arbeit Begeisternde Vielfalt

UNKEL · Auf die "Regenbogenleiter" luden die Sankt Pantaleon-Kindergartenkinder aus Scheuren die Besucher der Ausstellung "Unkeler Kreativ" (UK) am Samstagvormittag im Foyer des Verwaltungsgebäudes mit ihrem Tanz ein, bevor die Sankt Marien-Kinder sich mit ihrem Lied als die "Matschgeister von Scheuren bis Heister" vorstellten.

 Auch diese Puppenstube von Waltraud Straub-Fischkandl erfreut die Besucherin der Ausstellung.

Auch diese Puppenstube von Waltraud Straub-Fischkandl erfreut die Besucherin der Ausstellung.

Foto: Frank Homann

Mitgebracht hatten die kleinen Künstler natürlich auch ihre Arbeiten, die Scheurener Sonnen- und Weitermalbilder mit Katzen, die Unkeler Kunstwerke aus Ton.

Damit hatten sie sich denselben Werkstoff ausgesucht wie UK-Dauergast Hildegard Neunkirchen, die dieses Mal Skulpturen von "Schneider Böck", "Witwe Bolte" und "Lehrer Lämpel", die Opfer von "Max und Moritz", ebenfalls im Foyer ausstellte. Dort sahen sich die Besucher unter anderem einem "Leuchtturm" und einer "Giraffe" gegenüber, die Kreativ-Neuling Gabi Faßbender wie den "Fahnenmast" und die "Fische" auf zwei Meter hohe Messlatten gemalt hatte.

Erstmals mit dabei war auch Doris Heß, die im Sitzungssaal ihre Seidenmalerei "Alle Kinder dieser Welt" neben bemalten Tassen und Tellern sowie Glückwunschkarten präsentierte. Nicht nur selbst genähte Puppen wie die "Hippies" und die "Braut" hatte UK-Neuling Liliya Stockhausen aus Rheinbreitbach nach Unkel gebracht. An Stellwänden zeigte sie zudem im Stil moderner Ikonen etwa den "Engel Gabriel" oder die "Heilige Matrona".

Dem entspannenden Zeichentrend mit sich wiederholenden Mustern, Zentangle genannt, hatte sich Liesel Walbröhl gewidmet, die etwa ihr "Traubenmädchen" in Schwarz-Weiß erstmals ausstellte neben kleinformatigen Farbstiftzeichnungen vom zartgrünen "Ginkoblatt" bis hin zu leuchtendroten "Tomaten".

Spenden an Kindergärten

"Als älterer Künstler muss man zugunsten der jüngeren etwas zurückstecken, sonst läuft sich so einen Ausstellung irgendwann tot", erklärte der Bad Honnefer Klaus Sroke, der nur vier zarte Aquarelle wie den zur Jahreszeit passenden "Oktober" im Stellwand-Karree zeigte, auf das man beim Betreten des Sitzungssaals stößt.

Wesentlich kräftiger sind dagegen der benachbarte "Rheinverlauf" und die Weinstadt "Lorch" in derselben Technik von UK-Neuling Renate Dax, neben der Patricia Herrig ihre beiden Hunde zeigt, die sie vor der "Sonnenfinsternis" mit entsprechenden Brillen geschützt hat.

Vor allem die jüngsten Besucher schwärmten von den samtweichen Kuscheltieren, die Wolfgang Schütz neben Kissen, warmen Mützen und Rucksäcken aus Kaninchenfell genäht hat. "Das Zusammenspiel und der Ideenreichtum vieler Köpfe und Hände hat dieses Jahr bereits zum 24. Mal eine bunte Vielfalt von Werken hervorgebracht", sagte Stadtbürgermeister Gerhard Hausen, der den Ausstellern für ihr Engagement dankte, allen voran Cheforganisatorin Dani Niemayer.

Diese konnte den beiden Unkeler Kindergärten je 300 Euro für kreatives Arbeiten übergeben, die durch den Verkauf von Kunstwerken während der 2014-er Ausstellung zusammengekommen war.

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