Windpark Asberg "BUND und NABU waren eingebunden"

UNKEL · Bürgermeister Karsten Fehr weist Kritik an Planungsverfahren für den Windpark am Asberg zurück. Nicht nachvollziehen kann Unkels VG-Chef Karsten Fehr die Vorwürfe von BUND und NABU, die Naturschutzverbände seien nicht in das Planungsverfahren für den Windpark am Asberg eingebunden gewesen.

Auch die Aussage, dass der Windpark das Flora-Fauna-Habitat gefährde, mag Fehr so nicht stehen lassen. " Es hat unter anderem mit dem NABU sowie der Oberen und Unteren Naturschutzbehörde, der Ortsgemeinde Erpel und der Verbandsgemeindeverwaltung Unkel mehrere Ortstermine im sogenannten FFH-Gebiet Asberg gegeben.

Allein der NABU war bei vier Terminen vor Ort beteiligt und hat sich sehr konstruktiv eingebracht", betont Fehr in seiner Pressemitteilung. Alle Beteiligten hätten einhellig festgestellt, dass die geschützte Gelbbauchunke, wegen der das Gebiet um den Asberg als FFH-Gebiet ausgewiesen ist, akut gefährdet ist, weil die dortigen Tümpel versanden. Dadurch sei der Lebensraum der geschützten Unken in Gefahr.

"Da seitens des Naturschutzes nicht ausreichend finanzielle Mittel für eine nachhaltige Sicherung des Lebensraums der Gelbbauchunke zur Verfügung stehen, waren sich die Teilnehmer einig, dass die notwendigen Sanierungsarbeiten im Rahmen der bei der Realisierung des Windparks erforderlichen Ausgleichsmaßnahmen zum Schutz der Natur durchgeführt werden sollen", sagt Fehr.

Richtig sei somit das Gegenteil dessen, was BUND und NABU behaupteten: Der geplante Windpark sei keine Gefahr für die Gelbbauchunken und das FFH-Gebiet Asberg, sondern könne ihren dauerhaften Bestand sichern. "Naturschutz und Windenergie-Nutzung stehen sich somit am Asberg gerade nicht widerstreitend gegenüber, sondern können durch eine abgestimmte, konkrete Planung der einzelnen Windenergieanlagen und der erforderlichen Ausgleichsmaßnahmen zum Wohle beider Belange in Einklang gebracht werden."

Nach den Vorgaben von EU, Bund und dem Land Rheinland-Pfalz sei ein FFH-Gebiet kein Ausschlussgrund für Windenergieanlagen. Die Naturschutzbelange müssten im Einzelfall abgewogen werden. Fehr: "Dies wird nun von der Verbandsgemeindeverwaltung Unkel sorgfältig vorbereitet und vom Verbandsgemeinderat entschieden." Schließlich müssten die Genehmigungsbehörden darüber befinden.

Neben den bereits durchgeführten Ortsbesichtigungen und Besprechungen würden die Naturschutzverbände über den Naturschutzbeirat des Landkreises in das Flächennutzungsplanverfahren einbezogen. Ein Termin dafür sei vor Wochen für April vereinbart worden. Schließlich stellt Fehr klar, dass die beteiligten Gemeinden durch das Projekt kein Kostenrisiko eingehen. Es ist vertraglich vereinbart, dass die EVM sämtliche Kosten des Projekts trägt. Diese Regelung gilt auch für den Fall, dass sich der Windpark nicht realisieren lässt.

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