Löschzug Unkel Arina Lauffs spendiert Rettungsboot

UNKEL · Gesellschafterin des Unternehmens Haus Rabenhorst stellt Löschzug Unkel 50 000 Euro zur Verfügung, die in ein neues Rettungsboot investiert wurden. Die Neuanschaffung wird auf den Namen Günther Alexander getauft.

Das aus dem Löschzug Unkel vor genau 60 Jahren hervorgegangene Tambourcorps "Rheinklänge" hat die Feierstunde im Feuerwehrgerätehaus der Kulturstadt am Rhein eröffnet. Dazu eingeladen hatte Wehrführer Sascha Wiemer, um die Einsegnung des neuen Rettungs- und Transportbootes (RTB) "Faster 615 BR" festlich zu begehen. Wiemer begrüßte dazu die Geistlichen Subsidiar Monsignore Franz Lurz und Pfarrer Michael Busch sowie seine Kollegen der Verbandsgemeinde-Löschzüge um Wehrleiter Ulrich Rechmann, Landrat Rainer Kaul und VG-Chef Karsten Fehr. Auch Fehrs Vorgänger Werner Zimmermann, der nun auch die deutsche Feuerwehrehrenmedaille trägt, war vor Ort. Und nicht zuletzt war die Taufpatin und Spenderin des RTB, Arina Lauffs, anwesend.

"Ich kann mich noch gut an die beiden letzten Jahrhunderthochwasser Ende Dezember 1993 und Januar 1995 erinnern, als Unkel nur noch über den Backesweg zu erreichen war", so Kaul in seinem Grußwort. Der Unkeler Löschzug habe damals die vom Wasser eingeschlossenen Bürger per Boot versorgt. "Das aber war nichts gegen diese neue Errungenschaft, die ihnen Arina Lauffs zukommen lassen hat. Es ist eine wunderbare Anerkennung für das Engagement der Unkeler Feuerwehr", so Landrat Rainer Kaul.

"Wir konnten Arina Lauffs bisher jährlich für eine großzügige Spende danken", erklärte Fehr. Bei einem Besuch im Gerätehaus habe sie angesichts des alten Bootes erkannt, dass die Anschaffung eines neue RTB durchaus angebracht sei. Und so hatte sich die Gesellschafterin des Unternehmens Haus Rabenhorst entschlossen, ein neues Rettungsboot zu finanzieren. 50 000 Euro stellte sie dafür zur Verfügung.

Das in Rostock hergestellte Bugklappen-RTB II besteht aus einer seewasserbeständigen Aluminium-Legierung. "Es ist nicht nur stabil, sondern auch kentersicher. Ausgestattet ist es unter anderem mit einem 140 PS starken Vier-Takt-Außenborder, der eine maximale Geschwindigkeit von rund 65 Kilometern in der Stunde schafft", so Fehr. Damit leiste das neue Boot einen großen Beitrag zur Leistungssteigerung unter erheblich verbesserten Einsatzmöglichkeiten. "Bei der Namensgebung sollte natürlich die enge Verbundenheit der Feuerwehr mit der Familie Lauffs zum Ausdruck kommen, hat doch schon ihr Mann Günther stets ein offenes Ohr für die Belange des Unkeler Löschzugs gehabt. Entsprechend wird das RTB auch auf seinen vollen Namen Günther Alexander getauft", erklärte Fehr.

Auch Wehrführer Wiemer schloss sich Fehr an, er könne seinen "Dank kaum in Worte fassen", sagte er. "Die Feuerwehr hatte für Günther Lauffs immer einen hohen Stellenwert und Sie führen diese Tradition fort", wandte er sich an die Spenderin. Ihr 6,60 Meter langes und 2,30 Meter breites RTB bietet zehn Personen Platz und kann eine Nutzlast von bis zu 1000 Kilogramm aufnehmen. Bei einem Tiefgang von nur 40 Zentimetern und großer Wendigkeit kann es bei Hochwasser nah an die eingeschlossenen Häuser fahren.

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