Straßenmöhnen sammeln 2000 Euro für krebskranke Kinder und Jugendliche Appelplöck für guten Zweck

RHEINBREITBACH · An den ehemaligen Rheinanleger hatten die Rheinbreitbacher Straßenmöhnen Margret Menden, Marlene Rother, sowie Dagi und Monika Schneider die Vorsitzende der "Elterninitiative krebskranker Kinder Sankt Augustin", Manuela Melz, eingeladen.

 Die Straßenmöhnen Monika Schneider, Marlene Rother, Dagi Schneider und Margret Menden (v.l.), flankieren Manuela Melz (M.).

Die Straßenmöhnen Monika Schneider, Marlene Rother, Dagi Schneider und Margret Menden (v.l.), flankieren Manuela Melz (M.).

Foto: Horst-Dieter Küsters

Wie schon in 2014 wollten sie auch dieses Jahr die Arbeit des Vereins mit der Beute aus ihrer Appelplöck unterstützen. Mit der war das Aktivenquintett der Straßenmöhnen, zu dem auch noch Bernadette Münstermann zählt, wie schon seit 44 Jahren an Weiberfastelovend losgezogen, um auf der Straße und in den Geschäften des Ortes Geld statt Äpfel zu ernten.

"Ins Leben gerufen hat unsere Truppe Helena Weich 1971, weil damals die Kasse des Damenkomitees Mutzemändelchen so leer war, dass kein Geld für Musik und Programm der Weibersitzung zur Verfügung stand", erinnerte Menden, während der Wind die roten grünen und lila Federboas der Straßenmöhnen zerzauste. Als schließlich 1983 die Kassen der Mutzemändelchen voll waren, beschlossen die fidelen Damen, ihre liebgewonnene Aktion nicht einschlafen zu lassen, sondern für einen guten Zweck zu sammeln.

"Wir möchten uns auf diesem Weg noch einmal ganz herzlich bei den Spendern bedanken.

Durch ihre Großzügigkeit sind wir erstmals auf die stolze Summe von 2 000 Euro gekommen", so Rother, bevor die Straßenmöhnen an der Rheinpromenade für Melz, natürlich nur symbolisch, "Blüten" aus ihrer Appelplöck zauberten. Während im Vorjahr das Sommerfest des Vereins für rund 80 krebskranke Kinder mit ihren Familien auf Schloss Humboldtstein unterm Rolandsbogen unterstützt wurde, werden dieses Mal sogenannten "Mutperlen" mitfinanziert.

"Für jeden Eingriff, jede Behandlung von der Bluttransfusion oder Chemotherapie bis zur Prothese oder einem zentral-venösen Katheter bekommen die Patienten eine ganz spezielle Perle, an der sich ablesen lässt, was mit ihnen gemacht worden ist", erklärte Melz.

Durch die Aneinanderreihung dieser kleinen Belohnungen zu Ketten werde so die Krankengeschichte der Patienten erzählt.

"Mit der Vorfreude auf eine neue Perle können Ängste in den Hintergrund treten, so dass der Eingriff etwas von seinem bedrohlichen Stellenwert verliert", so die Vorsitzende der Elterninitiative. Kinder und Jugendliche würden es lieben, ihre Ketten deutlich sichtbar ans Bett oder den Tropfständer zu hängen, um stolz zu zeigen, was sie schon alles hinter sich haben.

"Wir sind überglücklich, dass dank der Hilfe unserer Spender die Mutperlen für krebskranke Kinder gekauft werden können", freuten sich die Straßenmöhnen. Es sei ein tolles Gefühl, von Herzen Karneval zu feiern und dabei die Gewissheit zu haben, mit der Appelplöckaktion Menschen in Not unterstützen zu können und sie so an der Fastelovendsfreude Teil haben zu lassen.

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