Unkeler Kanuclub 672 Teilnehmer kamen zum Rheinschwimmen

UNKEL · Gerade erst hatten die Unkeler "Barhocker" am frühen Sonntagnachmittag auf dem Rhein in Höhe der Erpeler Brückentürme das Gospel "When the Saints go marching in" beendet, da marschierten 342 Schwimmer in Bade- oder Neoprenanzügen die Natorampe hinab, um sich in die Fluten des Flusses zu stürzen. Sie gehörten zu der ersten Staffel des Rheinschwimmens, zu dem der Unkeler Kanuclub bereits zum 21. Mal eingeladen hatte.

 Großer Andrang: Die Schwimmer warten auf ihr Startsignal.

Großer Andrang: Die Schwimmer warten auf ihr Startsignal.

Foto: Frank Homann

"Wir haben lange überlegt, ob wir die Veranstaltung angesichts des für die Jahreszeit ungewohnt hohen Wasserstandes nicht absagen sollten. Aber da der Pegel ab Samstagvormittag stetig gesunken ist, haben wir davon Abstand genommen", berichtete Jasmin Schlubowski, die zweite Vorsitzende des Vereins, gut 30 Minuten vor dem Start.

Da warteten bereits etliche Teilnehmer, die sich noch kurzfristig angemeldet hatten, ungeduldig auf den Start, während die ersten Pendelbusse Schwimmer vom Unkeler Clubhaus aus an die Natorampe transportierten. Vor dieser gruppierten sich die Unkeler Kanuten mit ihren Booten, die zusammen mit der Erpeler und Unkeler Feuerwehr sowie dem THW auf dem Rhein für die Sicherheit der Teilnehmer sorgten.

"Aus Sicherheitsgründen haben wir das Mindestalter von sechs auf zwölf Jahre angehoben, weil die Strömung bei einem Pegelstand von 3,53 Meter doch sehr stark ist", so Schlubowski. Zusammen mit ihren Vereinskameraden freute sie sich, dass sich trotz des nicht gerade einladenden Wetters so viele das Naturerlebnis in den Wellen nicht entgehen lassen wollten.

"Bitte halten Sie sich so nah wie möglich am Ufer und befolgen Sie unbedingt die Anweisung aus den Booten", bat sie die Schwimmer. Wer die drei Kilometer lange Strecke möglichst schnell bewältigen wollte, wurde beim Start ans Ende der Teilnehmer-Schlange kommandiert. "Sonst wäre das Feld der Schwimmer im Rhein zu weit auseinandergezogen, was die Arbeit der Begleitboote enorm erschweren würde", erklärte Schlubowski, bevor sie den Weg in die 20 Grad warmen Fluten freigab.

Keine 25 Minuten später konnte Wanderwart Jörg Euskirchen bereits die ersten Rheinschwimmer am Clubheim in die Zielzone einweisen. Die war extrem schmal, hatte der Fluss doch den Strand des ehemaligen Unkeler Freibades nahezu komplett vereinnahmt. Entsprechend wurden die Ankömmlinge aufgefordert, sich nicht lange am Ufer aufzuhalten, um so Platz für die nachkommenden Rheinschwimmer zu machen.

"Insgesamt 672 Teilnehmer haben unsere 21. Veranstaltung im Rekordtempo bewältigt", resümierte Schlubowski erleichtert, nachdem auch die zweite Staffel ohne Ausfälle am Clubheim angekommen war. Da hatte der KC-Vorsitzende Bernd Richarz zusammen mit Moderator Markus Winkelbach längst den "Rheinischen Nachmittag" mit der Band "Barhocker" eröffnet.

Am späten Nachmittag ehrten sie dann die Rheinbreitbacherin Hildegard Busch und den Unkeler Günter Küpper, die zum 20. Mal am Rheinschwimmen teilgenommen hatten. Als älteste Schwimmerin wurde die 80-jährige Bad Honneferin Sigrid Raffauf ausgezeichnet, ältester Teilnehmer war der 81-jährige Klaus Uhlig.

Die weiteste Anreise hatte die Mexikanerin Elisabeth Escobao in Kauf genommen, als teilnehmerstärkste Gruppe wurde wie im Vorjahr der Oberkasseler Wassersportverein geehrt.

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