Dattenberger Kita "Rappelkiste" Wo kleine Forscher arbeiten

DATTENBERG · Gleich zwei gute Gründe für ein großes Fest hatte die Kommunale Kindertagesstätte "Rappelkiste" in Dattenberg. Zum einen blickt die Kita auf eine inzwischen 40-jährige Geschichte zurück, zum anderen erhielt sie die Auszeichnung als "Haus der kleinen Forscher".

 Jetzt mit Plakette (v.l.): Dieter Runkel, Monika Wester-Mahler, Simone Kirst, Hans-Günter Fischer und Achim Hallerbach mit den Kindern vor dem "Haus der kleinen Forscher".

Jetzt mit Plakette (v.l.): Dieter Runkel, Monika Wester-Mahler, Simone Kirst, Hans-Günter Fischer und Achim Hallerbach mit den Kindern vor dem "Haus der kleinen Forscher".

Foto: Repro GA

Ursprünglich als eingruppiger Kindergarten in den Räumen der alten Volksschule gestartet, hat sich der Kindergarten Dattenberg im Laufe der Jahre kontinuierlich weiterentwickelt. Das gilt nicht nur für das Platzangebot. Das umfasste zwischenzeitlich sogar Plätze für bis zu 75 Kinder und bietet aktuell bis zu 55 Kindern Platz.

Auch die pädagogisch-konzeptionelle Arbeit der Kita hat sich ständig den Bedürfnissen der Dattenberger Kinder und ihrer Familien angepasst, wie etwa die Ganztagsbetreuung oder die Öffnung des Angebotes für Kinder unter drei Jahren. Immerhin war Dattenberg einer der allerersten Standorte einer Krippengruppe mit Plätzen für Kinder im Kleinkindalter im Kreisjugendamtsbezirk.

Kreisbeigeordneter Achim Hallerbach sagte beim Festakt, die Kita Rappelkiste in Dattenberg sei ein Beispiel dafür, dass nicht die Modernität eines Gebäudes über das Gelingen der pädagogischen Arbeit entscheidet. Neben einem angemessenen Raumangebot und der personellen Besetzung einer Kita seien Herz und Verstand des pädagogischen Personals und die Offenheit dafür, Neues zu wagen, wichtige Faktoren.

Zur Auszeichnung - die Kita ist eine der ersten im Kreis mit diesem Titel - gratulierte der Beigeordnete Kita-Leiterin Monika Wester-Mahler und ihren Mitarbeitern und verband dies mit einem ausdrücklichen Dank an die Kreisvolkshochschule Neuwied, vertreten durch Geschäftsführerin Simone Kirst, die die Kitas im Kreis als "Netzwerkpartner" auf dem Weg zum "Haus der kleinen Forscher" begleitet. Ortsbürgermeister Dieter Runkel sah im Fest zum 40-jährigen Bestehen den perfekten Bogenschlag zwischen der Geschichte der Kita und den aktuellen Anforderungen an frühkindliche Förderung, die in der Auszeichnung ihren Ausdruck finde.

Haus der kleinen Forscher

2006 entstand die Idee zum "Haus der kleinen Forscher" aus dem Projekt "McKinsey bildet". Mit der Helmholtz-Gemeinschaft, der Siemens Stiftung und der Dietmar Hopp Stiftung gründete McKinsey & Company die gleichnamige Stiftung. Sie unterstützt die Bildungsarbeit der Kindertagesstätten im Bereich Naturwissenschaften und Technik. Dabei geht es um lebensnahe Fragestellungen wie: Kann man kleben ohne Klebstoff? Fließt Wasser auch bergauf? Woher kommen die Farben im Regenbogen? Das Konzept setzt insbesondere auf die Qualifizierung ausgewählter Erzieher, die kontinuierlich an Fortbildungen und Workshops teilnehmen, ihre Erfahrungen austauschen und mit in die Kita bringen. Erst wenn unter dieser fachlichen Begleitung mindestens 20 Experimente in der Kita durchgeführt und dokumentiert worden sind sowie zwei weitere Projekte, kann die Kita als "Haus der kleinen Forscher" zertifiziert werden. Die Stiftung ist mittlerweile die größte Frühbildungsinitiative Deutschlands.

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