"Field Day" des Amateur-Radio-Clubs K 30 "Linzer Höhe" Weltweiter Kontakt gesucht

VETTELSCHOSS · "Hier ruft Delta-Lima-Oscar-November-Sierra-Whisky!" Unter diesem Rufzeichen meldet sich der Ortsverband des deutschen Amateur-Radi-Clubs K 30 "Linzer Höhe" und nimmt mittwochs ab 20 Uhr vom Kalenborner Bürgerhaus aus auf den Frequenzen 145,5625 MHz simplex, 438,675 MHz via DB0MYK sowie 3,770 MHz Kontakt mit mehr als zwei Millionen Funkamateuren in der ganzen Welt auf.

 Alle Antennen ausgefahren: Walter Frost aus Duisburg.

Alle Antennen ausgefahren: Walter Frost aus Duisburg.

Foto: Frank Homann

Wie spannend ihr Hobby ist, präsentierten die Mitglieder am Wochenende bei ihrem Sommerfest, dem vierten distriktübergreifenden "Field Day". Zu diesem hatten die Linzer zusammen mit den Ortsverbänden G 54 Eitorf, L 20 Rheinhausen, Z 40 Duisburg und D 23 Ahrweiler am Wochenende in das Vereinshaus "Willscheider Berg" eingeladen.

"Gegründet wurde der Ortsverband 'Linzer Höhe' am 3. Januar 1975 in der Gaststätte Kargel in Kretzhaus", erinnerte sich der Vorsitzende Hermann Schmidt, unter Funkern als DL3WS bekannt. Damals, unter dem ersten Ortsverbands-Vorsitzenden Karl Stüber, umfasste der Verband acht Gründungsmitglieder, aktuell zählt der Verein 26 Mitglieder.

"Den engen Kontakt zu den anderen Verbänden haben wir 2010 auf der Erpeler Ley im Sinne der kleinen Völkerverständigung geschlossen", berichtete Schmidt. Da hatten die Funker anlässlich ihres traditionellen "Leuchtturm-Wochenendes" längst Kontakt mit Wegweisern für die Schifffahrt in den Niederlanden, Großbritannien, Belgien und in Italien aufgenommen und so für eine EU-interne Kommunikation gesorgt.

"Bei uns sind alle Lizenzklassen vertreten, wobei Einsteiger lediglich über UKW im Zwei-Meter-System funken dürfen. Wenn man weltweiten Kontakt sucht, dann muss man morsen können", erklärte Schmidt. Natürlich sei es auch möglich, ohne Lizenz im Citizen-Band, dem sogenannten Jedermannfunk, zu arbeiten. Dann aber sei man nur auf wenigen Kanälen betriebsbereit und zudem auf eine Sendeleistung von nur vier Watt beschränkt.

"Staatlich geprüfte Funkamateure verfügen dagegen über Sendeleistungen von bis zu 750 Watt und nutzen mit ihren Richtantennen den ganzen Kurzwellen-Bereich von zehn bis zu 160 Meter Wellenlänge", so der Vorsitzende. Außerdem dürfen die geprüften Funkamateure ihre Geräte nicht nur zum Morsen, sondern auch für den Bild- und Datenfunkverkehr nutzen.

"Wir hatten auch noch ein Projekt geplant, bei dem ein Ballon mit einer Amateurfunk-Nutzlast in die Atmosphäre aufsteigen sollte, um während seines Fluges Telemetrie-Daten wie Temperatur, Luftfeuchte und Luftdruck zu übertragen. Das mussten wir aber wegen technischer Schwierigkeiten verschieben", so Schmidt. Diese waren zwar später behoben, allerdings war das vom Flughafen Köln-Bonn zugesagte Zeitfenster da bereits verstrichen.

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