Gemeindefest in Linz Märchen und Musik in der Kirche

LINZ · Mit einem Festgottesdienst in der Linzer Kirche hat am Sonntag das Gemeindefest der Evangelischen Trinitatis-Kirchengemeinde Linz/Bad Hönningen-Unkel/Rheinbreitbach begonnen.

 Ein Lied, mehrere Versionen: Der Singkreis "The Voice of Trinity" stimmte Franz Schuberts "Die Forelle" an.

Ein Lied, mehrere Versionen: Der Singkreis "The Voice of Trinity" stimmte Franz Schuberts "Die Forelle" an.

Foto: Frank Homann

Pfarrer Christoph Schwaegermann begrüßte dazu nicht nur seinen Unkeler Kollegen Michael Busch, der mit der Band "17 Inches" zur musikalischen Gestaltung des Gottesdiensts beitrug. Zu dem Fest waren auch Pfarrer Frank Gehrmann mit Ehefrau Anne und weiteren Gemeindegliedern aus Langengrassau angereist.

Der Kontakt mit der Gemeinde in der Niederlausitz geht auf die Paketaktion zurück, die von der Linzer Frauenhilfe 1953 gestartet worden war. Seit April 1984 kommt es zu regelmäßigen Partnerschaftsbegegnungen der beiden Gemeinden.

Ausgehend von dem Märchenspiel von der "Salzprinzessin Maruschka", an dessen Ende Konfirmanden mit Salz bestreute Butterbrote in der Kirche verteilten, kam Schwaegermann zum Predigtthema, dem Satz aus der Bergpredigt: "Ihr seid das Salz der Erde" (Matthäus 5,13). So wertschätzend denke Gott von den Menschen, denn schließlich schmecke ohne Salz alles fad. "Neben seiner konservierenden Wirkung ist Salz aber auch lebensnotwendig. Das ist die Bestimmung eines jeden Einzelnen auf seine ganz besondere Art", so der Pfarrer.

Nicht nur gesalzen, sondern aromatisch gewürzt waren die großen Steaks, die am Gemeindegarten neben dem Getränkestand währenddessen auf dem Schwenkgrill brutzelten. Die Gäste fanden an langen Tischreihen vor dem Katharinenhof ausreichend Platz, sofern sie es nicht vorzogen, im Gemeindesaal bei Kaffee und Kuchen die Arbeit von Edith Oellers zu bewundern.

"Willkommen im Reich der Wunder"

Nachdem der erste Hunger gestillt war, machten sich kleine und große Märchenfreunde zur Orgelempore auf, wo sie schon von der Bad Hönningerin Maggy Ziegler erwartet wurden. "Willkommen im Reich der Wunder", begrüßte diese ihre Zuhörer als Märchentante Griseldis, die zunächst berichtete, wie der heilige Antonius dank eines kleinen Schweins für die Menschen Feuer aus der Hölle holte. Nach dieser italienischen Legende erzählte sie die Märchen vom portugiesischen "Prinz Eselsohr" und vom türkischen "Kupfertöpfchen".

Nur wenig später erklang "The Voice of Trinitiy". Vielstimmig besang der Singkreis unter Leitung von Svetlana Winnekes "In einem Bächlein helle die launische Forelle" ("Die Forelle") von Franz Schubert. Nach dem Romantiker ließ der Chor in einer Verballhornung des bekannten Kunstliedes auch andere Komponisten den Text von Christian Friedrich Daniel Schubart vertonen, zum Beispiel Beethoven oder Wagner.

Ja sogar der gute "Faust" kam beim Gemeindefest in der Komödie "Gretchen 89ff" zu Wort. Bei dieser traten zwei Schauspielerinnen (Sibylle Schwaegermann und Dinah Kador jeweils in Doppelrollen) im Gemeindesaal mit der "Kästchenszene" zum Casting vor ebenso viele Regisseure (Sibylle Schwaegermann und Tobias Kador), die zur Freude der Zuschauer recht eigenen Vorstellungen und Gedanken nachhingen.

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