Weltladen Linz Fair gehandelte Produkte im Mittelpunkt

Bereits zum 13. Mal wird in Deutschland zur Fairen Woche eingeladen. Der Aktionszeitraum rund um das Thema Fairer Handel erstreckt sich von Freitag, 12. September, bis Samstag, 27. September. Bundesweit sollen mehrere Tausend Veranstaltungen dazu anregen, den Fairen Handel näher kennenzulernen.

 Linz und der Faire Handel: (v. rechts) Hans-Joachim Schmitz, Manuela Kamp, Annette Förster, Stefan Schubert, Bürgermeister Hans-Georg Faust und Thomas Herschbach informieren.

Linz und der Faire Handel: (v. rechts) Hans-Joachim Schmitz, Manuela Kamp, Annette Förster, Stefan Schubert, Bürgermeister Hans-Georg Faust und Thomas Herschbach informieren.

Foto: Homann

Der Weltladen Linz beteiligt sich daran mit mehreren Aktionen. Was genau in der Bunten Stadt geplant ist, erläuterten der Vorsitzende des Vereins Eine-Welt Linz, Hans-Joachim Schmitz und seine Stellvertreterin Annette Förster im Weltladen an der Rheinstraße. Dorthin gekommen waren auch Stadtbürgermeister Hans-Georg Faust, Stadtmanager Thomas Herschbach sowie Nina Labode, die Fair-Handels-Beraterin des Entwicklungspolitischen Landesnetzwerks Rheinland-Pfalz.

"Der Faire Handel wächst kontinuierlich. Im Vorjahr haben Verbraucher in Deutschland bereits 784 Millionen Euro für fair gehandelte Produkte ausgegeben. Das entspricht einer Steigerung von 21 Prozent gegenüber 2012", so Schmitz. Davon würde eine wachsende Zahl von Kleinbauern und Arbeitern mitsamt ihren Familien profitieren.

"Auch die Einkäufe im Weltladen Linz tragen dazu bei, menschenwürdige Lebens- und Arbeitsbedingungen zu schaffen und so eine Verbesserung der wirtschaftlichen Sicherheit dieser Menschen zu bewirken", freute sich der Vorsitzende. Trotzdem seien die Umsätze des Fairen Handels in Relation zum Gesamtumsatz immer noch äußerst gering. So werden etwa nur zwei Prozent des gesamten Kaffeeumsatzes im Fairen Handel getätigt. "Außerdem könnte die Schaffung menschenwürdiger Lebens- und Arbeitsbedingungen durch das von EU und USA anvisierte Freihandelsabkommen TTIP torpediert werden. Wir befürchten, dass durch den Zollabbau für den Handel mit Agrarprodukten ein Verdrängungswettbewerb zulasten von Exportländern des Südens entsteht, der Kleinproduzenten unter Druck setzen könnte", so Schmitz.

Mit der Fairen Woche wollen die Weltläden den fairen Handel vor Ort sichtbarer sowie erlebbarer machen und eine Verbindung zum Verbraucher herstellen. Der Linzer Verein lädt zum Auftakt für Freitag, 20 Uhr, in den Katharinenhof ein. Auf dem Programm: Kurzfilme, Informationen und Diskussion über den Fairen Handel, Bewirtung mit fairen Getränken und Snacks.

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