Kunst in Linz Eine Ausstellung in der ganzen Stadt

LINZ · Vor fünf Jahren ist der Kunstverein Linz um seine Vorsitzenden Lars Ulrich Schnackenberg und Norbert Boden angetreten, in der Stadt Verständnis für zeitgenössische Kunst zu wecken. Auch im Jahr seines fünften Geburtstags will er im Moltigebäude an der Asbacher Straße hochkarätige Ausstellungen bieten. Ein besonderes Vorhaben wird dabei das "LinzProjekt" im Sommer.

In dessen Rahmen wolle man sich "der Stadt am Rheinkilometer 630 von verschiedenen Blickwinkeln aus nähern und so den Besuchern näherbringen", sagte Boden beim Ausblick auf das Jahresprogramm. Unterstützt wird der Verein dabei von Schülern des Martinus-Gymnasiums, der Robert-Koch-Realschule plus sowie der berufsbildenden Alice-Salomon-Schule mit Arbeiten, die an Projekttagen oder im Unterricht entstehen.

"Auch 20 der 30 Künstler, die in der Vergangenheit bei uns ausgestellt haben, haben fest zugesagt, sich mit dem Thema Linz auseinanderzusetzen", berichtet Ideengeber Klaus Krumscheid. Zu dem Projekt gehört auch eine Reminiszenz an das Stadtbild längst vergangener Zeiten anhand alter Fotografien und Ansichtskarten, die das Stadtarchiv zur Verfügung stellt. Zu sehen sein soll das ab Samstag, 18. Juli, im historischen Rathaus, im Linzer Verwaltungsgebäude, in der Stadthalle und in leer stehenden Geschäftsräumen.

"Mit einigen Eigentümern haben wir bereits Kontakt aufgenommen. Wenn wir tatsächlich die Zusagen bekommen, können wir die ganze Stadt bespielen", erklärt Krumscheid das Konzept. Freilich wird der Verein ausgerechnet im fünften Jahr seines Bestehens sein Domizil verlieren. Denn das Moltigebäude an der Asbacher Straße soll in naher Zukunft abgerissen werden. Grund zu Torschlusspanik sieht Boden allerdings nicht. Stadtbürgermeister Hans-Georg Faust habe seine Unterstützung zugesagt, "und von heute auf morgen wird uns der Abriss schon nicht obdachlos machen", ist der zweite Vorsitzende optimistisch.

Vorerst geht es in den Räumen des Kunstvereins weiter. Ihre Ausstellung "Gespür für Raum" zeigt dort die in Danzig geborene Künstlerin Danuta Karsten ab Samstag, 13. Juni. Und auch die Objekte des Remagener Künstlerduos Irene Eigenbrodt & Herbert Höckey möchte der Verein als Gastgeber von Samstag, 5. September, bis Samstag, 3. Oktober, noch im Moltigebäude zeigen. Anschließend ist eine Schau mit Zeichnungen von Rana Matloub unter dem Titel "Zwischen unendlich weiten Ufern" von Samstag, 17. Oktober, bis Samstag, 14. November geplant. khd

Weitere Informationen zum Kunstverein Linz im Internet: www.kunstverein-linz.de

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort