"Aktiv-Region Rhein-Wied" Die Zukunftsinitiative 'Starke Kommunen - Starkes Land' lebt von starken Menschen

VETTELSCHOSS · Die Auftaktveranstaltung bot Informationen über das Konzept "Aktiv-Region Rhein-Wied". Konkret sollen vorrangig drei Handlungsfelder entwickelt werden. Dabei konzentriert sich Waldbreitbach auf ein regionales Gesundheits- und Pflegeportal, während sich Bad Hönningen der Integration von Migranten und Neubürgern widmet.

 Über das Thema "Starke Kommunen - Starkes Land" sprechen (von links) Werner Grüber, Hans-Günter Fischer und Heike Raab.

Über das Thema "Starke Kommunen - Starkes Land" sprechen (von links) Werner Grüber, Hans-Günter Fischer und Heike Raab.

Foto: Frank Homann

"Die Zukunftsinitiative von Rheinland-Pfalz, 'Starke Kommunen - Starkes Land', lebt von starken Menschen. Das heißt, wir brauchen Sie mit Ihren Fähigkeiten und Ihrer Kreativität, um Probleme anpacken und zukunftsträchtige Veränderungen auf den Weg bringen zu können."

Mit diesem Worten wandte sich Heike Raab, Staatssekretärin im Mainzer Innenministerium, an die Besucher, die der Einladung zu der Auftaktveranstaltung gefolgt waren, in der sie über das Konzept "Aktiv-Region Rhein-Wied" informiert wurden.

"Unter diesem Namen sind die Verbandsgemeinden Linz, Bad Hönningen und Waldbreitbach als eine von sechs Modellregionen ausgewählt worden", so der Linzer VG-Chef, Hans-Günter Fischer, im Namen seiner beiden Kollegen Michael Mahlert (VG Bad Hönningen) und Werner Grüber (VG Waldbreitbach). 24 Verbandsgemeinden hatten elf Bewerbungen eingereicht, um jeweils 440.000 Euro innerhalb der nächsten zweieinhalb Jahre zu bekommen.

"Die Zukunftsinitiative hat das Ziel, Möglichkeiten der interkommunalen Kooperation und der Bürgerbeteiligung zu erproben, um auf diesem Weg zu einer sichereren Daseinsvorsorge beizutragen", so Raab. Einzelne Förderprogramme und "Insellösungen" würden dem gesellschaftlichen Phänomen des demografischen Wandels nicht mehr gerecht, den man sozial verträglich gestalten müsse.

Konkret sollen mit Unterstützung eines Planungsbüros vorrangig drei Handlungsfelder entwickelt werden. Dabei konzentriert sich Waldbreitbach auf ein regionales Gesundheits- und Pflegeportal, während sich Bad Hönningen der Integration von Migranten und Neubürgern widmet.

Mit der bereits vorhandenen Freiwilligenbörse, dem Bürgerfahrdienst, den zwei Gemeindecafés und einem Betreuungswegweiser hat Linz in Kooperation mit dem Seniorenbeirat bereits Vorarbeit hinsichtlich der älteren Bürger geleistet, so dass diese VG das Aufgabenfeld "Perspektiven für Senioren" übernimmt.

"Wir liegen zwischen den Ballungsräumen Köln/Bonn und Koblenz/Neuwied, wodurch uns natürlich Chancen erwachsen, allerdings auch Risiken", so Fischer. Die Region zeichnet sich zwar durch einen hohen Wohlfühlcharakter aus. Der reiche aber nicht aus, um im Wettbewerb der Regionen bestehen zu können.

So drohe etwa eine Abwanderung von Senioren in besser aufgestellte Städte, wodurch sich das Problem der generell sinkenden Einwohnerzahlen noch verschärfe. "Die Folge sind weniger Einnahmen, so dass die Kommunen bei geringeren Mitteln mit höherer Kreativität bessere Lösungen für ein überzeugendes Profil der Region finden müssen. Dafür brauchen wir für das Potenzial, das in Ihren Köpfen steckt", wandte sich der VG-Chef an die mehr als 100 Zuhörer.

"Die Bürger wollen doch längst keine Entscheidungen mehr über ihre Köpfe hinweg, sie wollen sich beteiligen, mitgestalten", war sich Raab sicher. Vielen potenziellen Mitarbeitern fehle nur der Impuls, die Initialzündung, auch ihre Erfahrungen einzubringen, rief sie zu einer Ideenbörse auf.

Wer mitmachen möchte, kann sich bei den Verbandsgemeinden melden, in Linz etwa bei Büroleiter Stefan Heck, 02644/560114, E-Mail: stefan.heck@vg-linz.de.

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