Martinus-Gymnasium Benefizlauf zugunsten der Partnerschule in Namibia

LINZ · "Auf die Plätze - fertig - los", kommandierte VG-Chef Hans-Günter Fischer und schickte zusammen mit dem ersten Stadtbeigeordneten Hans-Georg Faust am Mittwoch pünktlich um 9 Uhr rund 600 Schüler des Martinus-Gymnasiums Linz (MGL) an der Tartanbahn der Schule auf eine rund 1000 Meter lange Proberunde.

 Mit viel Spaß und Engagement gehen die Schüler auf die 1000 Meter lange Runde.

Mit viel Spaß und Engagement gehen die Schüler auf die 1000 Meter lange Runde.

Foto: Frank Homann

Dass er dabei in Ermangelung einer Startpistole nach alter Väter Sitte die Strecke freigab, indem er über dem Kopf in die Hände klatschte, hielt die Fünft- bis Zehntklässler nicht davon ab, angeführt von Rektor Axel Brott über die Martinus- und Altenstraße sowie "Im Bondorf" bis zur oberen Einfahrt des Gymnasiums zu laufen, um von dort auf demselben Weg zurück das Ziel an der Schullaufbahn anzustreben.

Die Idee zu diesem Benefizlauf "Laufend helfen - 1000 Runden für Namibia" hatte die ehemalige Schülervertretung (SV) um Lea Sattler, Melina Strauch, Anne Wagener und Adrian Stahl gehabt, die auch für die Organisation zusammen mit ihren Mitschülern aus den elften und zwölften Klassen verantwortlich zeichneten. "Diese sportliche Schulveranstaltung rund um das Schulgelände ersetzt erstmals unser Sportfest, das für den 24. Juni geplant war", so Stahl. Bei dem wäre man im Stadion oben auf dem Kaiserberg weit ab von der Stadt gar nicht wahrgenommen worden, und außerdem hätte jeder Schüler für sich seine Leistungen erbracht.

"Bei der heutigen Veranstaltung laufen die Schüler dagegen in der Stadt, und das als Klassen-Staffeln, wobei sie sich dabei eigenverantwortlich einteilen können", ergänzte Strauch. Auch dadurch, dass von jeder Klasse immer drei Schüler gemeinsam laufen würden, käme das Gemeinschaftsgefühl zur Geltung.

"Die SV hat schon lange diese Idee eines bewegten MGL gehabt, also einer Schule, die sich laufend für eine gute Sache engagiert, in diesem Fall für unsere Partnerschule in Shambyu/Namibia. Und das ist ja auch ganz im Sinne unseres Namenspatrons", so Studiendirektorin Claudia Herzog, die innerhalb der Schulleitung unter anderem für schulische Großveranstaltungen zuständig ist. Diese Idee werde nun zusätzlich unter dem Motto "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" von allen Schülern gemeinsam umgesetzt. "So sind etwa die Elfer an den Wechselstationen für die Klassen eingesetzt sowie bei der Streckensicherung, während die Zwölfer für kostengünstige Verpflegung der hungrigen und durstigen Läufer sorgen", erläuterte die Pädagogin.

Da immer nur eine begrenzte Zahl von Schülern aktiv am eigentlichen Lauf teilnehmen kann, wurden zeitgleich am MGL sportliche Turniere für die Schüler ausgerichtet, die gerade nicht auf der Strecke waren. "Neben Basketball, Badminton und Tischtennis gibt es auch noch Gymnastik-Wettbewerbe", berichtete Strauch. Wie viel Geld Eltern und Verwandte als Sponsoren für die jungen Sportler zahlen müssen, stand noch nicht fest, als um 14 Uhr die Zielflagge zum letzten Mal geschwenkt wurde.

Mit Spannung von Schülern und Lehrern erwartet wurde dagegen während des abschließenden Grillens, ob man das ehrgeizige Ziel "1000 Runden für Namibia" erreicht hatte. "Insgesamt haben wir stolze 3513 Runden zurückgelegt", verkündete Brott bei der Siegerehrung voller Stolz. Ganze 210 Mal hatten die Schüler der 7a die 1000 Meter zurückgelegt und damit die 10b und die 7b auf die Plätze verwiesen. Das brachte ihnen immerhin 75 Euro für die Klassenkasse sowie einen zusätzlichen Wandertag ein. khd

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