Linz braucht weiteren Kindergarten Bau einer dreigruppigen Einrichtung beschlossen

LINZ · Mehr Platz für Kinder schafft die Stadt Linz im kommenden Jahr: Im Neubaugebiet "Roniger Hof" wird ein Kindergarten für mindestens drei Gruppen gebaut. Das hat der Stadtrat einstimmig beschlossen. Einig waren sich alle Fraktionen darüber, dass die neue Einrichtung ein großzügiges Raumangebot erhalten soll, inklusive einer Platzreserve.

 Das Heiltherapeutische Zentrum ist Träger des Montessori-Kindergartens - hier im Bild - und übernimmt auch die neue Kita.

Das Heiltherapeutische Zentrum ist Träger des Montessori-Kindergartens - hier im Bild - und übernimmt auch die neue Kita.

Foto: Frank Homann (Archiv)

Denn angedacht ist, einen zusätzlichen vierten Raum anzubauen, der zunächst als Jugend- oder Versammlungsraum genutzt werden könnte, bis eine weitere Gruppe dort einzieht. Wo genau der Kindergarten entstehen soll, steht allerdings noch nicht fest.

Bereits Mitte November hatte der Erste Kreisbeigeordnete Achim Hallerbach eindringlich darauf hingewiesen, dass Linz einen weiteren Kindergarten für zwei bis drei Gruppen benötigt. Die Platzkapazitäten im Marienkindergarten und im Montessori-Kinderhaus reichen vor allem für U3-Kinder längst nicht mehr aus. So müssen bereits heute rund 20 Kinder aus Linz Einrichtungen in der Umgebung besuchen.

"Da den beiden Linzer Kitas ihr Raumangebot zur Sicherstellung der Ansprüche auf einen Kindergartenplatz nicht aufstocken können, hat der Kreis empfohlen, einen zusätzlichen Standort für einen mindestens zweigruppigen Kindergarten zu ermöglichen", so Stadtbürgermeister Hans Georg Faust. Dafür biete sich das Neubaugebiet "Roniger Hof" an, da die Ausweisung neuer Baugrundstücke an dem attraktiven Standort den Zuzug von Familien und daher auch einen Kita-Bedarf nach sich ziehen werde.

Linz geht davon aus, dass das Land Rheinland-Pfalz für den neuen Kindergarten einen Zuschuss in Höhe von 55 000 Euro pro Gruppe gewährt. Zusätzlich fördert Mainz jeden neuen U3-Platz mit 4000 Euro. Außerdem beteiligt sich der Kreis Neuwied an entsprechenden Baukosten mit einem Zuschuss von 105.000 Euro pro Gruppe.

Um die Mittel zur Investitionsförderung von Plätzen für Kinder unter drei Jahren in Anspruch nehmen zu können, müssen die Anträge beim Landesjugendamt bis spätestens 15. April eingegangen sein. Legt man die Baukosten für die im September 2013 fertiggestellte Kita "Unter dem Regenbogen" in Asbach zugrunde, würde der Bau eines dreigruppigen Kindergartens Linz rund 1,1 Millionen Euro kosten, wovon Kreis und Land insgesamt 480.000 Euro übernehmen.

Aber auch den Rest muss die Stadt nicht unbedingt alleine tragen. Das Heiltherapeutische Zentrum (HTZ) Neuwied sei bereit, die Bau- und Betriebsträgerschaft der neuen Kita zu übernehmen, teilte HTZ-Geschäftsführer Wilbert Pfeifer dem Stadtrat mit. Dieser beauftragte das HTZ, zunächst die Bauplanung bis zur Antragstellung zu übernehmen.

Danach soll über das weitere Vorgehen hinsichtlich der Finanzierung entschieden werden. Klar ist jedenfalls, dass das HTZ, wie schon beim Linzer Montessori-Kinderhaus, die Betriebsträgerschaft übernehmen wird.

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