Linzer Stadtbürgermeister Adi Buchwald mit Landesverdienstmedaille ausgezeichnet

Linz · Erst im Vorjahr ist der Linzer Stadtbürgermeister Adi Buchwald für sein kommunalpolitisches Engagement mit der Freiherr-vom-Stein-Plakette ausgezeichnet worden. Am Sonntag wurde er nun erneut ausgezeichnet.

 Ausgezeichnet: Adi Buchwald (2. von links) mit seiner Frau Monika sowie Eveline Lemke (links) und Georg Faust.

Ausgezeichnet: Adi Buchwald (2. von links) mit seiner Frau Monika sowie Eveline Lemke (links) und Georg Faust.

Foto: Frank Homann

Am Vormittag überreichte ihm die stellvertretende rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin, Eveline Lemke, im Sitzungssaal des historischen Rathauses der Stadt im Namen von Ministerpräsidentin Malu Dreyer die Landesverdienstmedaille und würdigte damit Buchwalds langjähriges Engagement.

Als der am 8. Mai 1946 in Bornheim-Roisdorf geborene Diplom-Ingenieur Buchwald vor einem Vierteljahrhundert als politischer Newcomer überraschend den Linzer Polit-Fuchs Theo Lück als Stadtbürgermeister beerbte, ahnte wohl niemand, dass er 25 Jahre lang ehrenamtlich die Geschicke der Bunten Stadt am Rhein lenken und leiten würde. Angesichts seiner Krebserkrankung, vor der er keineswegs kapituliert hat, sondern nur neue Schwerpunkte in seinem Leben setzt, hat er sich entschlossen, bei den Wahlen im Mai nicht mehr anzutreten.

"Sie sind eine Persönlichkeit, die viel für die Allgemeinheit getan hat. Unter ihrer Ägide haben sich die 6000 Einwohner des Mittel- und Fremdenverkehrszentrums Linz wohlgefühlt und wohlgeführt gefunden", so Lemke.

Als wahrer Kämpfertyp habe sich Buchwald stets den Herausforderungen gestellt, wobei humanitäre, wirtschaftliche und sportliche Aspekte immer in seinem Fokus gestanden hätten. "Sie stellen sich in den Dienst der Gesellschaft, und das durch die Städtepartnerschaften mit Linz an der Donau, Marietta und Pornic weit über die Grenzen hinaus", lobte die Ministerin den scheidenden Stadtchef.

Dessen Stellvertreter, Hans Georg Faust ,hatte kurz zuvor die geladenen Gäste, Weggefährten und Freunde von Buchwald sowie seine Familie um Ehefrau Monika und Mutter Maria begrüßt. Willkommen heißen konnte er auch die Landtagsabgeordneten Ellen Demuth und Fredi Winter, Staatssekretär Salvatore Barbaro sowie den Kreisbeigeordnete Udo Franz, der Glückwünsche von Landrat Rainer Kaul überbrachte.

"Adi Buchwald ist ein Entscheider. Er schafft zügig Abhilfe, da, wo es geht, und erklärt klar und entschieden, wo und warum etwas eben nicht geht", so Faust. Die persönliche Anwesenheit des Stadtchefs, seinen kraftvollen Einfluss auf Abläufe und Geschehnisse spüre man allerorten.

"Die Zukunftsentwicklung von Linz wird noch für Jahrzehnte mit dem Namen dieses Bürgermeister verbunden sein", war der erste Beigeordnete und voraussichtliche Nachfolger Buchwalds überzeugt. Linz werde erst Monate nach der Kommunalwahl feststellen, was es mit seinem Ausscheiden aus dem Amt verloren habe.

Überwältigt und sogar etwas verlegen zeigte sich Buchwald angesichts solcher Lobeshymnen. "Die Zeit hat sich gelohnt, die Arbeit hat mit Spaß gemacht", erklärte der Geehrte. Er sei nie der große Mannschaftsspieler gewesen, gestand er ein. Als Analytiker habe er das Machbare ausgelotet und dieses dann auch durchsetzen wollen.

"Ich war nicht immer ein einfacher Zeitgenosse, bin ungeduldig und kann verletzend", bekannte er selbstkritisch. Aber nachtragend sei er nie gewesen, so Buchwald, bevor er seine Gäste mit rheinischem Temperament zur fröhlichen Feier aufrief.

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