Rheinbreitbach Sorgen um die Obere Burg

RHEINBREITBACH · Auf ein erneut ereignisreiches Jahr stießen die Mitglieder des Förderkreises Obere Burg (FKOB) nach dem Rechenschaftsbericht ihres Vorsitzenden Dietmar Ackermann im Trauzimmer der Burg an. Und das sogar mit einem eigenen Wein, dem 2013er Breitbacher Burg-Regent, trocken.

 Ein Prosit auf die Obere Burg: Christa Schäfer, Dietmar Ackermann (M.) und Jupp Wald.

Ein Prosit auf die Obere Burg: Christa Schäfer, Dietmar Ackermann (M.) und Jupp Wald.

Foto: Frank Homann

Der Förderkreis hatte vor einigen Jahren an der Begrenzungsmauer des kleinen Burghofes sechs Weinstöcke gepflanzt. 70 Flaschen hatte die 2013er Lese ergeben. Sie müssen allerdings den Bedarf von zwei Jahren decken, denn dieses Jahr gab es keine Ernte: "Pilzbefall, Hagelschauer und wahrscheinlich ein neuer Schädling, die Kirschessigfliege, haben unsere Reben so in Mitleidenschaft gezogen, dass die wenigen Trauben nur zum sofortigen Verzehr geeignet waren", bedauerte Ackermann.

"In diesem Jahr waren mehrere Veranstaltungen mit hochkarätigen Künstlern erstmals nicht ausverkauft", resümierte Ackermann. Es mache sich bemerkbar, dass zwischen Königswinter und Linz mehrere neue Veranstalter mit vergleichbaren Kleinkunstveranstaltungen um die Gunst des Publikums buhlten. "Noch konnten wir alle Kosten mit unseren weiterhin konstanten Eintrittspreise decken, aber nur, weil wir alle für erfolgreiches Management notwendigen Arbeiten ehrenamtlich machen", so der Vorsitzende.

Sorgen bereitet auch die Obere Burg hinsichtlich der Instandhaltung. "Die Außenfront ist an vielen Stellen so durchfeuchtet, dass kleinere Ausbesserungs- und Anstricharbeiten wie zuletzt neben der Eingangstür keine Abhilfe mehr bringen würden", berichtete Ackermann. Da für solche Instandhaltungsarbeiten die Gemeinde zuständig sei, müsse der Verein mit dem neuen "Burgherrn", Ortsbürgermeister Wolfgang Gisevius, Wege finden, wie das ehrwürdige Gemäuer trotz leerer Gemeindekassen erhalten werden könne.

"Auch der Zustand der Wege im Park ist stellenweise desolat bis gefährlich. Für eine gründliche Instandsetzung müsste von der Kommune ein Drainagesystem eingebaut werden, da wir dieses Aufgabe nicht stemmen können und sie laut Satzungsgemäß auch gar nicht in Angriff nehmen dürfen", sagte der Vorsitzende. Ackermann kündigte an, dass er sich bei der nächsten Mitgliederversammlung nicht erneut zur Wahl stellen werde. "Unser Vorstand hat generell ein hohes Durchschnittsalter. Mehrere Mitglieder sind seit der Gründung dabei, eine Verjüngung ist dringend zu wünschen", gab Ackermann zu bedenken. Neue Köpfe seien gefragt, um "neue Ideen und Schwerpunkte einzubringen und umzusetzen", schloss er seine Ausführungen.

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