Buchholzer Tollitäten Prinz Werner II. und Prinzessin Cordula - Prächtiger Ornat statt Räuberzivil

BUCHHOLZ · Proklamiert als Buchholzer Tollitäten sind Prinz Werner II. "von Hochsitz, Stein und Politik" (Marnett) und seine Prinzessin Cordula Buchholdia, "das Mädchen aus dem Kohlenpott" (Rott), schon seit Mitte November. Hatten sie sich damals noch in Räuberzivil präsentiert, so hielten sie jetzt in der Hochburg der KG "So sind wir", der Gaststätte Stroh, beim Neujahrsempfang Hof. Und zwar im stattlichen Ornat mit ihren Adjutanten Petra Kloft und Uli Korn.

 Die Vorfreude auf die Session ist riesig: Prinz Werner II. und Prinzessin Cordula Buchholdia mit ihren Adjutanten Petra Kloft und Uli Korn sowie den Prinzensöhnen Jannis (l.) und Lukas.

Die Vorfreude auf die Session ist riesig: Prinz Werner II. und Prinzessin Cordula Buchholdia mit ihren Adjutanten Petra Kloft und Uli Korn sowie den Prinzensöhnen Jannis (l.) und Lukas.

Foto: Küsters

Dort begrüßte der Vorsitzende Heinz Neis neben Pastor Ulrich Olzem auch Bürgermeisterin Margret Wallau, auch wenn die laut Regierungserklärung der Tollitäten längst vom Dienst suspendiert ist. "Zepter und Prinzenmütz' mit Fasanenfedern sowie das Krönchen habt Ihr ja schon. Jetzt fehlt Euch nur noch der Sessionsorden", sagte Neis. Und mit dem hat sich die Gesellschaft richtig Mühe gegeben.

"Für dich haben wir extra eine Mauer gebaut, die Du mit Hilfe einer Maurerkelle Stein um Stein hochziehst", erläuterte der Vorsitzende dem Bauunternehmer aus Solscheid. Noch höher hinaus geht es für den Jäger auf dem Hochsitz, der auf dem Orden einen Tannenwald überragt. "Dein Hobby Skifahren und deine Aktivitäten in der Politik haben wir ausgelassen", bat Neis den Sprecher der CDU-Gemeinderatsfraktion um Verständnis. Auch Prinzessin Cordula sah ein, dass man für sie als gelernte Friseurin nicht einen ganzen Salon auf dem Orden platzieren konnte.

Dafür liegen der gebürtigen Essenerin, die seit sechs Jahren in Buchholz-Solscheid lebt, ihre beiden Hunde "Fiby" und "Jacko" zu Füßen. Nachdem sie selber den Orden von Neis erhalten hatten, dekorierten die Tollitäten zunächst die beiden Ehrengäste, Wallau und Olzem, um dann, mit Präsident Peter Vogel beginnend, auch die Rotröcke des Elferrats mit dem Orden zu versehen.

Den erhielten abschließend auch die Prinzensöhne, der zehnjährige Jannis und Lukas, der noch während der Session seinen neunten Geburtstag feiert. Natürlich vergaß der Prinz auch seine Mutter Margret nicht, auf die nun viel Arbeit zukommt. "Sie muss mehr den je den Haushalt schmeißen, die Jungen versorgen und die Hunde ausführen und das auch noch in einer besonders langen Session", so Werner II., für den mit dem Ende seiner Regentschaft am Aschermittwoch ein neues Lebensjahr beginnt.

"Es ist ein supertolles Gefühl, dass es jetzt endlich losgeht", strahlten die Tollitäten, die diesem Moment schon unter dem Weihnachtsbaum entgegengefiebert hatten. Der ist längst entsorgt, hatte die Solscheider Dorfgemeinschaft das Heim der beiden doch unmittelbar nach den Festtagen in eine Prinzenburg umgebaut, die an Silvester stilecht gestürmt wurde. "Endlich ist zu Hause mal richtig was los", freute sich Jannis über den Trubel, während sich die Tollitäten mit dem Elferrat aufmachten, blaublütigen Glanz auf der Prunksitzung der benachbarten KG "Ewig jung" in Schöneberg zu versprühen. "Wir selber haben ja noch etwas Zeit, bis unsere Prunksitzung am Samstag, 18. Januar, um 20 Uhr im Saal Höfer beginnt", so Neis.

Info: Wer am 18. Januar den "Usjeflippten", "nen Pfundskerl", die Klääv-Botze sowie die Corps der KG erleben will, sollte sich bei Tabakwaren Becher für 16 Euro Karten sichern.

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