Aktiv-Wochenende in Asbach Ausdauer und Wendigkeit zählen beim Rollitennis

ASBACH · Tennisspielen ist für den "normalen Spieler" schon anstrengend und birgt so manche Herausforderung. Erstaunlich ist es, zu beobachten, wie sich behinderte Menschen, die auf den Rollstuhl angewiesen sind, blitzschnell mit ihrem Sportrollstuhl drehen und einen Spurt zu der anfliegenden Filzkugel hinlegen. Sie treffen den Tennisball sogar noch nach zweimaligem Auftitschen und bringen ihn souverän übers Netz.

 Teambesprechung am Netz mit dem Trainer.

Teambesprechung am Netz mit dem Trainer.

Foto: Stang

Zahlreiche Szenen wie diese gab es beim 1. Rollitennis-Aktiv-Wochenende im Windhagener Sportpark. Jürgen Kugler, Vorsitzender des Rollitennis e.V. Windhagen, hatte mit seinen Vereinskameraden zum Mitmachen und Mitspielen eingeladen und es folgten diesem Aufruf etwa 25 Behinderte aus der ganzen Bundesrepublik.

Jüngster Teilnehmer war der sechsjährige Joshua Drieling, ältester Ludger Kranz, 53. Es ging nicht nur darum, sich untereinander zu messen, sondern vielmehr um neue Techniken, mit denen man es bis auf die nationale und internationale Wettbewerbsebene bringen kann. Dafür hatte man auch den Bundestrainer Christoph Müller und die zweite der Rangliste und Paralympics-Teilnehmerin Sabine Ellerbrock eingeladen.

Beide absolvierten mit den Behinderten ein Trainingsprogramm das auch Elemente enthielt, um Ausdauer, Wendigkeit und Schnelligkeit zu fördern. Dies alles setzte man am Folgetag um in Einzel-, Doppel- und ein Mixed-Turnier, bei dem auch Fußgänger mitspielen durften. Untet den Sportlern war zum Beispiel Thomas Lewe, der vor 14 Jahren bei einem unverschuldeten Motorradunfall ein Bein verlor. Er hat sich zum Ziel gesetzt, einmal an Meisterschaften teilzunehmen; auf jeden Fall braucht er das Tennis, um sich richtig auszupowern. Nebenbei war er übrigens bereits Kriegsversehrten-Darsteller im Film "unsere Mütter, unsere Väter".

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