Lärmschutz Die Schweiz als Vorbild

RHEINTAL · Der Neuwieder Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel begrüßt die Umrüstung von 60.000 Güterwaggons der Deutschen Bahn. "Mit Einführung der LL-Sohle (Leise Sohlen) und den lärmabhängigen Trassenpreisen konnten in den letzten Monaten bereits wichtige Fortschritte erreicht werden", teilte Rüddel am Donnerstag mit.

"Dennoch muss der Lärmschutz für die geplagten Anwohner noch schneller kommen", so Rüddel weiter. Darin weiß er sich mit Gerd Kirchhoff, dem Vorsitzenden der Initiative "BIN gegen Bahnlärm", einig. Rüddel erinnert daran, dass im Koalitionsvertrag von CDU und SPD beschlossen wurde, die Fortschritte beim Thema Bahnlärm im Jahr 2016 zu überprüfen.

Falls das Ziel, eine Halbierung des Bahnlärms im Rheintal bis 2018, nicht erreicht würde, würden ordnungsrechtliche Maßnahmen wie zum Beispiel Nachtfahrverbote umgesetzt. Rüddel begrüßt auch die soeben vorgestellte Studie des "Beirats Leiseres Mittelrheintal": "Sie ist ein wichtiger Weg zu mehr Lärmschutz." Laut der Studie ließe sich mit zusätzlichen Lärmschutzwänden und Schienenstegdämpfern die Lärmbelästigung noch deutlicher verringern.

In den kommenden Monaten soll entschieden werden, was konkret umgesetzt und wie dies finanziert wird. Rüddel fordert, dass sich neben der Deutschen Bahn auch andere deutsche und europäische Wagenhalter an den Maßnahmen gegen den Bahnlärm beteiligen müssen. Als Vorbild diene die Lärmschutzpolitik der Schweiz, die ein Durchfahrverbot für laute Züge ab 2020 beschlossen hat.

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