Kommentar Spannender Neustart

Der Kölner Spielplan für die erste Saison im sanierten Riphahn-Bau ist überaus ambitioniert: Allein an diesem Ort gehen sieben Premieren über die Bühne, weitere Musikdramen spielen sich anderswo ab. Zugleich fährt Meyer den Repertoirespielplan mit vielen Wiederaufnahmen sozusagen von null auf hundert hoch.

Unter anderem wird die aufwendige, für die Oper am Dom konzipierte Parsifal-Inszenierung von La Fura dels Baus an die Bühne des sanierten Opernhauses angepasst. Wenn alles gelingt, darf man am Ende der Saison von einer logistischen Meisterleistung sprechen.

Aber auch inhaltlich verspricht Meyers Spielplan spannend zu werden. Der Mix aus Repertoire-Klassikern ("Bohème", "Don Giovanni", "Lucia"), Entdeckungen ("Benvenuto Cellini", "Jeanne D'Arc") und neuer Musik ("Eroberung von Mexico") lässt sicher keine Langeweile aufkommen, zumal mit renommierten Regisseuren wie Peter Konwitschny und Stefan Herheim und Neulingen, zu denen die Französin Emmanuelle Bastet zählt, sich ganz unterschiedliche künstlerische Temperamente in Köln die Klinke in die Hand geben werden.

Vor allem aber darf man auf den neuen Gürzenich-Chef François-Xavier Roth gespannt sein. In zwei Produktionen tritt er im Orchestergraben ans Pult: "Benvenuto Cellini" und "Don Giovanni", beides Stücke, in denen sich ein Dirigent profilieren kann.

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