Erpel Sopranistin Elke Tamaru und Pianist Wolfgang Nieß beeindrucken

ERPEL · Mit der Arie "How beautiful are the feet of them" aus Georg Händels "Messias" eröffneten die Sopranistin Elke Tamaru und der Pianist Wolfgang Nieß das Konzert "Zwischen Himmel und Erde - Klassik zum Träumen" in der Erpeler Emporenbasilika Sankt Severinus. Veranstalter war der Kirchenchor, die Moderation hatte Wolfgang Nieß.

 Musik zwischen Himmel und Erde: Wolfgang Nieß und Elke Tamaru beim Konzert in Sankt Severinus.

Musik zwischen Himmel und Erde: Wolfgang Nieß und Elke Tamaru beim Konzert in Sankt Severinus.

Foto: Werner Melsbach

"Nach der Arie des Barockkomponisten hören Sie gleich zwei geistliche Lieder von Antonin Dvoràk, obwohl dieser ja eher für seine weltliche Musik bekannt ist", so der Pianist. Aus einer bodenständige Metzgerfamilie stammend, tendiere der Böhme sehr zum Folkloristischen, was weniger bei dem Stück "Hör', o Vater, wie ich dich bitte", wohl aber bei "Singet ein neues Lied" deutlich würde.

Weltlich ging es zwar weiter, allerdings hatten sich die Künstler mit "Clair de lune" und der "Nuit d'Etoiles" von Claude Debussy ausgesprochen himmlische Themen ausgesucht. "Ein Geschenk des Himmels ist es, dass uns Franz Schuberts Kupelwieser-Walzer erhalten geblieben ist", so Nieß. Komponiert worden war das Stück aus Anlass der Hochzeit von Schuberts Freund, des Porträt- und Historienmalers Leopold Kupelwieser, mit Maria Theodora Lutz im Jahr 1826.

Aufgeschrieben habe der Komponist die Noten allerdings nicht, so dass der Walzer in der Familie tradiert worden sei, bis ihn Richard Strauß als Gast im Hause Mautner-Markhof 1943 aufgezeichnet habe.

Wie schon bei "Clair de Lune" glänzte Nieß auch bei der "Transkription" von Franz Liszt über Schuberts Ständchen als Solist, nachdem Tamaru die "Vocalise" von Sergei Rachmaninov vorgetragen hatte. "Eine so himmlische Melodie, dass sie nur mit einem einzigen Buchstaben, dem A, auskommt", so Nieß.

Mit Bachs "Brunnquell aller Güte" und seiner Cantate "Gott, wie groß ist deine Güte" sowie dem "Alleluja" aus Mozarts Motette "Exsultate, jubilate" wandten sich die Künstler dann wieder der geistlichen Musik zu. Die bildete mit dem "Amen" aus der Motette "Laudate pueri" des Venezianers Antonio Vivaldi nach gut einer Stunde den Abschluss des Konzerts, nachdem der "Liebestraum" von Liszt und das "Frühlingsrauschen" von Christian Sinding verklungen waren.

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