GGS Oberdollendorf Schüler treten mit eigenem Projekt beim Beethovenfest auf

OBERDOLLENDORF · "Viel zu alt, viel zu unmodern, viel zu langweilig" - klassische Musik hat bei einem Großteil der Jugend keinen allzu guten Ruf. Zu Unrecht, findet der Verein "Bürger für Beethoven" und möchte das Gegenteil beweisen.

Mit viel Spaß dabei: Die Kinder der Gemeinschaftsgrundschule Oberdollendorf spielen die "Ode an die Freude".

Mit viel Spaß dabei: Die Kinder der Gemeinschaftsgrundschule Oberdollendorf spielen die "Ode an die Freude".

Foto: Frank Homann

Mit einem Kinderprojekt zum diesjährigen Beethovenfest soll daher ganzen 90 Schülern der Gemeinschaftsgrundschule (GGS) Oberdollendorf die Freude an der Beschäftigung mit den alten Größen der Musikgeschichte nähergebracht werden. Mehrere Wochen lang waren der große Ludwig und seine Werke fester Bestandteil des Unterrichts.

In wenigen Wochen steht schließlich der große Auftritt an: Dann werden die jungen Beethovenfans ihre Ergebnisse endlich vor großem Publikum präsentieren. am Freitag gaben sie bei einer Probe einen ersten Vorgeschmack.

"Beethoven ist gar nicht mehr wegzudenken aus Bonn und der Region", so Stephan Eisel, Vorsitzender der "Bürger für Beethoven". Es sei ungeheuer schade, falls die Jugend keinen Zugang mehr zu einem solch großartigen Künstler fände. Doch die GGS-Kinder zeigten sich überaus klassikinteressiert: Das Projekt sei von den Schülern mit Begeisterung angenommen worden, so Klassenlehrerin Astrid Klocke. "Beethovens Musik bildet bei ihnen eine emotionale Verknüpfung.

Sie haben mit ihm von allen klassischen Komponisten am meisten Spaß." Unter dem Oberthema des Beethovenfestes, nämlich "Verwandlungen", hörten die Grundschüler fleißig Beethovenmusik, tauchten in die Lebensgeschichte des berühmten Bonners ein und wurden natürlich auch selbst kreativ.

Gemeinsam mit ihren Lehrerinnen wählten die Kleinen aus Beethovens Repertoire vier Lieblingsstücke aus und setzten diese anschließend tänzerisch um. Ohne Vorgaben und komplett selbstständig stellten sie eine gut zehnminütige Choreographie zusammen - und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Klocke: "Die Leidenschaft seiner Kompositionen setzt in den Kindern eine unglaubliche Kreativität frei, das ist beeindruckend."

Auch ein Kostümtanz zu den vielen Vertonungen des Volkslieds "Ein Männlein steht im Walde" sowie die Geschichte "Ein Kleid für Elise" hat sich der Nachwuchs ausgedacht. Ilona Schmiel, die Intendantin des Festes, ist begeistert: "Die Freude der Kinder zeigt uns, dass Beethoven auch für junge Generationen noch immer aktuell ist. Das freut mich sehr."

Die GGS-Schüler treten am Sonntag, 6. Oktober, um 11 Uhr im Kunstmuseum Bonn, Friedrich-Ebert-Allee 2, auf.

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