Projekt wird fortgesetzt Demnig verlegt Stolpersteine

BRÜHL · 2003 verlegte die Brühler Initiative für Völkerverständigung in Kooperation mit der Israel AG des Max-Ernst-Gymnasiums 39 Stolpersteine als Erinnerung an verfolgte jüdische Mitbürger aus Brühl.

 In Brühl: Gunter Demnig mit Schülern der Israel AG des Max-Ernst-Gymnasiums.

In Brühl: Gunter Demnig mit Schülern der Israel AG des Max-Ernst-Gymnasiums.

Foto: Kerstin Uenzen

Jetzt, zwölf Jahre später, setzte der Künstler Gunter Demnig das Projekt mit 18 weiteren Stolpersteinen fort. Diese erinnern an die Opfer der NS-Zeit, indem Demnig vor deren letzten, selbstgewählten Wohnort Gedenktafeln aus Messing ins Trottoir einlässt.

Zahlreiche Bürger sowie Vertreter von Vereinen, Verbänden, des Rates und der Kirche verfolgten die Aktion an der Brühler Hospitalstraße. Einst lebte dort das Paar Käthe Wolff und Adolf Karp - bis zu seiner Inhaftierung und Deportation. Acht weitere Stationen in der Innenstadt waren die Wallstraße, Uhlstraße, Kempishofstraße, Mühlenstraße und die Bonnstraße.

Während der Verlegung schilderten Schüler der Israel AG die Schicksale der Ermordeten und zeigten Bilder aus deren Leben. In seiner Ansprache würdigte Bürgermeister Dieter Freytag die Paten des Projekts und mahnte anlässlich des 70. Jahrestages zum Ende des Zweiten Weltkrieges, die Fehler "vergangener Generationen einzugestehen und zu verarbeiten". Auch dankte er Demnig dafür, mit dem Mahnmal des Stolpersteins ein Medium gefunden zu haben, das "überall dort, wo es verlegt ist, verstanden wird".

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