Rheinbacher Stadthalle "Australian Bee Gees" reißen bei ihrem Auftritt das Publikum mit

RHEINBACH · Mit der geballten Kraft ihrer Falsettstimmen und einer rockigen Instrumentalisierung hat die Coverband "Australian Bee Gees" am Freitag das Publikum in der Rheinbacher Stadthalle mitgerissen. Es war wie eine Zeitreise durch die Geschichte der legendären Bee Gees von den 60ern bis in die 90er Jahre.

 "Stayin Alive" ist nur einer der großen Klassiker, die die Coverband "Australian Bee Gees" in Rheinbach spielen. Schon optisch ähneln die Musiker ihren großen Vorbildern.

"Stayin Alive" ist nur einer der großen Klassiker, die die Coverband "Australian Bee Gees" in Rheinbach spielen. Schon optisch ähneln die Musiker ihren großen Vorbildern.

Foto: Wolfgang Henry

Schon optisch ähneln die drei ihren Vorbildern: Michael Clift trägt Haare und Bart wie Barry Gibb und spielt die Gitarre; David Scott tritt im ersten Teil der Show mit Langmähnen- Perücke auf wie Robin in den 60ern (er hat übrigens auch fast exakt die gleiche helle Stimme); und Wayne Hosking spielt in der Rolle des Maurice Keyboard und macht außerdem den Clown der Band. Hinzu kommen - wie in der ersten Phase der Bee Gees - ein Drummer (Rick Powell) und ein Bassist (Tony Richards).

Ihren Rheinbacher Auftritt eröffneten die Fünf mit "Nights on Broadway". Dabei wurde gleich klar, dass sie die Mehrstimmigkeit der Vorbilder haargenau treffen. Es folgte mit "Spicks and Specks" der erste Nummer-eins-Hit in den 60ern. Das Publikum (mehr Frauen als Männer) klatschte im Takt, und bald hielt es die meisten nicht mehr auf den Stühlen. Sie gingen auf eine Zeitreise in die goldene Disco-Ära und tanzten zu Songs wie "Jive Talking", "Night Fever" und "Stayin Alive" aus der Zeit nach dem ersten Bee-Gees-Comeback ab 1975. Dazwischen gab es Klassiker wie "Massachussetts" oder "Words", bei denen viele Fans mitsangen, sich im Takt wiegten und die Arme in die Luft rissen.

Auch wenn die Halle nicht voll besetzt war, steckte so das Publikum die Musiker mit seiner Stimmung an. Vor allem Robin kam immer mehr in Fahrt. Die Drei redeten sich mit ihren Bee-Gees-Namen an, und es war vor allem Barry, der mit Rhythmus-Gitarre und Falsettstimme überzeugte. In der Zusammenfassung der mindestens drei Erfolgsperioden der Originale ging vielleicht ein wenig von deren romantischer Tiefe der ersten Phase 1967/68 verloren.

Nach der Pause versuchte die Band, dies mit einem Medley ohne Schlagzeug und Bass auszugleichen, das mit dem unvergesslichen "New York Mining Desaster" begann und mit "In the morning of my life" (1965 von Barry Gibb geschrieben) zu den Wurzeln der Bee Gees führte. Robin hatte mittlerweile die Perücke abgelegt, und alle Fünf ließen nun ganz in Schwarz gekleidet mit "Lonely Days" den Saal wieder kochen.

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