Patrick Martin in Rheinbreitbach Wenn Socken sprechen können

RHEINBREITBACH · Patrick Martin, der Gründer der erste Baurednerschule Europas, Schauspieler und Star- Bauchredner ist aus allen großen TV Sendern bekannt. Er spricht mit 16 Bauchredner-Stimmen und hat 1000 Ideen, Bauchreden einzusetzen.

 Plauderei unter Freunden: Patrick Martin mit seinen plüschigen Puppen „Eutrax“ und dem alten Professor. Der Künstler spricht mit bis zu 16 Bauchstimmen. FOTO: KÜSTERS

Plauderei unter Freunden: Patrick Martin mit seinen plüschigen Puppen „Eutrax“ und dem alten Professor. Der Künstler spricht mit bis zu 16 Bauchstimmen. FOTO: KÜSTERS

Foto: horst-dieter küsters

Zumindest zwei Menschen wissen jetzt wie es sich anfühlt, mit dem Bauch zu reden – seit sie beim Gastspiel von Patrick Martin im Bürgersaal in Rheinbreitbach im Publikum saßen. Einer Dame verlieh der Bauchredner die whiskyraue Stimme eines Bass-Baritons, mit der sie ihre Tante grüßte, und einen Mann ließ er im Falsett von seinem Goldhamster schwärmen. Die Zuschauer lachten Tränen. Die Show hatte „Zauber“-Diakon Winfried Reers im Auftrag der Pfarrgemeinde Sankt Maria Magdalena organisiert. „Wen anders hätte ich dafür engagieren können als Patrick Martin, den König der Bauchredner“, sagte er zur Begrüßung.

Kennengelernt hatte Reers den Diplom-Theologen und früheren Mönch bei einem Bauchrednerkursus in der fränkischen Schweiz bei Nürnberg, wo Patrick Martin mit seiner Frau Margit, die auch als „Sakralraumpflegerin Klara Scheibele“ auftritt, und Sohn Frank lebt. Martin kann mit seinen Shows Abende füllen: Seine Spezialität ist es, nicht nur diversen zotteligen Wesen oder dem nahezu haarlosen „Doktor Knie“ eine seiner 16 Bauchstimmen zu leihen – er lässt auch Alltagsgegenstände, ja sogar die Bibel, sprechen.

Den Anfang machte im Bürgersaal sein giftgelber wuscheliger Regisseur „Rasputin“, der Martin befahl, seine „Erosionen“ zu kontrollieren. Den Hinweis, er meine wohl Emotionen, konterte der Berater in allen Lebenslagen: „Bei dir vielleicht!“ Außerdem empfahl er Martin nicht nur eine „Maskentherapie“, sondern ganz konkret: „Setz ein freundliches Gesicht auf, denn Lachen setzt Glückshämorrhoiden frei!“ Mit „Eutrax“, dem Grünschnabel, und dem weißbärtigen Professor hatte Martin zwei weitere Mitstreiter im Bauchredner-Koffer. Mit ihnen sang er dreibauchstimmig, also „ventrotrilologisch“, Beethovens „Ode an die Freude“ in D-Moll.

Wie schnell ein eloquenter Gesprächspartner parat ist, bewies Martin mit „Socke“: Den gelben Strumpf über Hand und Unterarm gestreift, formte er mit Daumen und den übrigen vier Fingern den Mund. Eine rote Federboa umgeschlungen, und fertig war „Socke“, charmant von der Ferse bis zu den Zehenspitzen. Mit „Dr. Knie“, dem an einen schwarzen Pudel erinnernden „Paule“ und der unwiderstehlichen „Patricia“ lernten die Rheinbreitbacher im Lauf des Abends weitere Partner des Bauchredners kennen und lieben.

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