Spendenaktion gestartet Vandalismus am Koppelplateau in Rheinbreitbach

Rheinbreitbach · Immer wieder wird das Plateau in Rheinbreitbach Ziel von Vandalen. Der Heimatverein möchte nun mit einer Spendenaktion die Graffiti an der Aussichtsplattform entfernen lassen.

 Die Mauer am Koppelplateau soll von den Graffiti befreit werden.

Die Mauer am Koppelplateau soll von den Graffiti befreit werden.

Foto: Heimatverein Rheinbreitbach

Aus einem Wahrzeichen von Rheinbreitbach, einem der beliebtesten Ausflugsziele, droht ein Schandfleck zu werden. Das befürchtet der örtliche Heimatverein mit Blick auf das Koppelplateau, das seit Jahren immer wieder Ziel von Graffiti und Vandalismus ist: Steine werden aus der Mauer gebrochen, Scheinwerfer zerstört oder die Umfassungsmauer mit Farbe beschmiert, berichtet Vorstandsmitglied Thomas Napp.

Jetzt hat der Verein einen Spendenaufruf gestartet, um die Schmierereien an der Koppelmauer von einer Fachfirma entfernen zu lassen. „Uns geht es darum, das Plateau zu verschönern“, so Napp. Insgesamt brauche man einen „kleineren vierstelligen Betrag“. Mit einer Flyeraktion im Ort wird zurzeit ebenfalls auf die Spendensammlung aufmerksam gemacht.

Der Verein unterstützt mit der Aktion auch eine Gruppe von Ehrenamtlichen aus Rheinbreitbach, die seit einigen Wochen Pflegearbeiten auf dem Plateau durchführen. „Das ist in die Jahre gekommen, und wir wollten da Ordnung reinbringen“, erklärt Ulrich Reschmann, einer der Freiwilligen. Und so habe die Gruppe Sträucher geschnitten sowie Unkraut und einen defekten Scheinwerfer entfernt. Außerdem wollen die „Koppelaner“, wie sich die Helfer selbst bezeichnen, die Bänke streichen und weitere Reparaturen durchführen.

Schneise freigeschnitten

Dass sich bislang noch niemand um das Erscheinungsbild an der in den 1930er Jahren gebauten Umfassungsmauer mit dem Koppelplateau gekümmert hat, könnte auch an der ungeklärten Zuständigkeit liegen. Der Verkehrs- und Verschönerungsverein habe die Mauer auf den Grundstücken von privaten Eigentümern gebaut; die Eigentümer hätten dies geduldet, ebenso die öffentliche Erreichbarkeit des Plateaus, erklärt Napp. Allerdings habe sich der Verkehrs- und Verschönerungsverein mittlerweile aufgelöst. Da das Plateau auch nicht der Ortsgemeinde gehöre, sei das Wahrzeichen quasi „herrenlos“, fasst Napp zusammen.

Bei dem aktuellen Spendenprojekt handele es sich um eine „einmalige Maßnahme“, wie der Heimatverein betont. „Wir treten nicht das Erbe des Verkehrsvereins an, sondern wollen das Plateau pflegen“, stellt Napp klar. Er hofft, dass nach dem Entfernen der Schmierereien keine neuen dazukommen. Eigentlich sollte das Freischneiden einer Schneise am Hausberg im März 2017, die den freien Blick auf das Koppel-Kreuz und das Plateau gewährt, schon zur Prävention beitragen. So sollte keiner im Schutz des Wildwuchses Graffiti an die Mauer sprühen können. Passiert ist es doch. Wenn nun genügend Spenden zusammenkommen, könnte der Aussichtsplatz bald auch wieder schön anzusehen sein.

Mehr Informationen zu Spendenmöglichkeiten und zum Heimatverein gibt es auf der Homepage des Vereins.

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