Löwenbabys im Zoo Neuwied Tessy und Khalila toben munter durchs Gehege

Neuwied · Die Löwenbabys Tessy und Khalila, die Ende September im Zoo Neuwied geboren wurden, scheinen sich nach ihrer Krankheit gut zu entwickeln. Und so sind sie bereit für den nächsten Schritt.

 Den beiden Löwenbabys Tessy und Khalila aus dem Zoo Neuwied geht es wieder besser.

Den beiden Löwenbabys Tessy und Khalila aus dem Zoo Neuwied geht es wieder besser.

Foto: Zoo Neuwied

Erfreuliche Nachrichten aus dem Zoo Neuwied: Die Löwenbabys Tessy und Khalila entwickeln sich momentan sehr gut. Die beiden im September geborenen Raubkatzen toben durch das Gehege, spielen nachlaufen oder anschleichen und üben auch schon mal das Brüllen.

Dass die beiden dies nun machen können, danach sah es eine ganze Zeit lang nicht aus. Als sie acht Wochen alt waren, hatten die beiden nach Angaben des Zoos neurologische Ausfälle in Form von epileptischen Anfällen. Sie litten unter Muskelkrämpfen, Untertemperatur und Sehstörungen. Mit Hilfe von Zootierärzten, eines Neurologieprofessors der Justus-Liebig-Universität Gießen und diversen Fachtierärzten der Uniklinik Gießen wurde festgestellt, dass die Welpen Defekte im Gehirn hatten. Eine Präsentation der Kleinen im November musste abgesagt werden. Es blieb damals die Hoffnung, dass sich die Probleme noch auswachsen.

Und offenbar sind diese Hoffnungen auch erfüllt worden. Zur Zeit stellen die Pfleger weder motorische Ausfälle noch Sehstörungen fest, teilte der Zoo mit. Und nachdem die beiden Welpen Anfang des Jahres schon stundenweise ins Freie durften und sie nun munter durch ihr Gehege toben, steht nun der nächste Schritt in ihrer Entwicklung an: das soziale Verhalten im Rudel mit ihren Eltern kennenlernen.

Tessy und Khalila werden dazu gemeinsam mit ihren Eltern, den Berberlöwen Zari und Schröder, gefüttert. Dabei geht es vor allem um das Sozialverhalten und die Rangordnung in einem Löwenrudel, so Zoopädagogin Franziska Günther. So lernen die Welpen, dass sie ihren Vater besser nicht beim Essen stören sollten. Wenn der Nachwuchs trotzdem mal einen Versuch startet und sogar an seinem Fleischstück knabbert, bekommen Tessy und Khalila hin und wieder einen Tatzenhieb oder ein Brüllen ab.

Ein ganz normaler Schritt ihrer Entwicklung, erklärt Günther. Nur so könnten die beiden die Rangordnung in einem Löwenrudel erlernen. Dies werde vor allem dann wichtig, wenn sie in Zukunft in ein neues Rudel kommen, wo die gleichen Verhaltensregeln gelten wie im Zoo. Bis es aber so weit ist, könnten die kleinen Löwinnen noch viel von den Großen lernen und miteinander durch das Gehege toben.

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