Im Gedenken an Carl Loewe So wird der Sängerwettstreit auf Burg Unkel

Unkel · Am Freitag beginnen in Unkel die 25. Carl-Loewe-Musiktage. Zum Jubiläum gibt es eine Premiere. Konrad Beikircher singt und moderiert.

Die 25. Carl-Loewe-Musiktage stehen bevor: Am kommenden Freitag, 21. Juni, werden sie im Herrenhaus der Burg Unkel eröffnet, sie dauern bis zum darauffolgenden Freitag, 28. Juni. Mit dem Jubiläum gedenkt der veranstaltende Geschichtsverein auch des 150. Todestages des Komponisten, der am 20. April 1869 starb. Und zum Programm gehört auch eine Premiere: der erste öffentliche Carl-Loewe-Gesangswettbewerb.

Den Auftakt bildet das Kammerkonzert „Carl Loewe – Konzertreise um die Welt“ am Freitag, 21. Juni, um 19.30 Uhr im Herrenhaus der Burg Unkel, Kirchstraße 8. Es spielen Joanne Walter-Unkel (Oboe, Englischhorn), Doris Lange-Haunhorst (Flöte), Martin Haunhorst (Violine) und Marc Unkel (Klavier), der seit Jahren musikalischer Leiter der Musiktag ist. Die Schirmherrschaft hat Fritz Bagel, Nachfahre der Industriellenfamilie Henkel/Bagel.

Die Musiktage gehen auf die Initiative eines Opernsängers aus Baden bei Wien und die Internationale Loewe-Gesellschaft mit Sitz in der österreichischen Hauptstadt zurück. Sie trat zu Beginn der 90er Jahre an die Stadt Unkel heran mit der Idee, nicht nur in der Loewe-Geburtsstadt Löbejun, sondern auch am Rhein anlässlich des 200. Geburtstages des Komponisten im Jahr 1996 mit Konzerten die Erinnerung an den Romantiker zu beleben. In Wien hatte man recherchiert, dass sich Loewes Familie nach seinem Tod in Unkel niedergelassen hatte.

Freier Eintritt

Nach einer Informationsreise nach Wien gründeten einige Unkeler um Heide Lorenz, den damaligen Stadtarchivar Rudolf Vollmer und seine Frau Maria sowie Siegfried Jagau den Geschichtsverein als Plattform für die Carl-Loewe-Musiktage. Noch im selben Jahr kamen Musiker aus Wien zu den ersten Musiktagen nach Unkel. 1996 wurden die zweiten Musiktage bereits in den Kultursommer Rheinland-Pfalz aufgenommen. „Aus Anlass des Jubiläums veranstalten wir am Samstag, 22. Juni, ab 15 Uhr im Palmenhaus der ehemaligen Henkel-Villa, Fritz-Henkel-Straße 1, bei freiem Eintritt den ersten öffentlichen Carl-Loewe-Gesangswettbewerb mit Studenten der Hochschule für Musik Köln und Nachwuchssängern der Region“, kündigt der Geschichtsvereinsvorsitzende Piet Bovy an. Weiter geht es am Sonntag, 23. Juni, an gleicher Stelle ab 18 Uhr mit dem Trinitatis-Kantatenchor Linz-Unkel, der unter der Leitung von Marc Unkel geistliche und weltliche Chormusik darbietet. In der Pause wird ein Buffet geboten. Der Eintritt kostet fünf Euro, Karten gibt es nur an der Abendkasse.

Als Moderator, aber auch als Sänger gastiert im Rahmen der Musiktage am Dienstag, 25. Juni, Konrad Beikircher. Der Kabarettist, der im Bonner Raum auch mit anspruchsvollen wie unterhaltsamen Musikprogrammen bekannt ist, führt ab 19.30 Uhr im Palmenhaus durch die Geschichte der Ballade.

Wein in der Pause

Mit einem Klavierkonzert auf zwei Flügeln setzen Unkel und Christopher Arpin am Donnerstag, 27. Juni, ab 19.30 Uhr ebenfalls im Palmenhaus die Musiktage fort. Auf dem Programm stehen Werke von Carl Loewe, darunter eine wohl nie aufgeführte Komposition, von Wolfgang Amadeus Mozart, Robert Schumann und Marc Unkel.

Den Abschluss der Konzerte bildet am Freitag, 28. Juni, ab 19.30 Uhr im Palmenhaus das Konzert des Trios Joanne Walter-Unkel (Oboe), Eduard Drobek (Fagott) und Marc Unkel (Klavier). Gespielt werden Werke von Carl Loewe, Wolfgang Amadeus Mozart, Michail Glinka und anderen.

Traditionell wird in den Konzertpausen der Carl-Loewe-Wein, ein Rivaner des Unkeler Winzers Oliver Krupp, ausgeschenkt. Der Eintritt zu den Konzerten kostet 19 Euro.

Kartenvorverkauf unter0 22 24/61 77, 0 22 24/7 59 16 oder 0 22 24/1 02 54, per E-Mail an heide.lorenz@t-online.de sowie bei Photo Florian-Schädlich, Frankfurter Straße 25 in Unkel.

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