Thomas Ottersbach gibt seine Ämter auf SPD-Politiker zieht nach Rheinbreitbach

UNKEL · Unkel geht ein engagierter Politiker verloren: Thomas Ottersbach (SPD), seit der vergangenen Kommunalwahl Erster Beigeordneter und damit Stellvertreter von Stadtbürgermeister Gerhard Hausen, zieht mit seiner Familie nach Rheinbreitbach und muss sich somit von seinen Ämtern trennen.

Die Gemeindeordnung sieht eine Residenzpflicht vor. Demnach erlischen alle Ämter, sobald der Amtsträger den Ort seines Handelns verlässt. Dies gilt auch für seine Tätigkeit als Mitglied im Stadtrat.

"Wir haben schon so lange nach einem Haus für unsere Familie gesucht - und jetzt in Rheinbreitbach gefunden. Ich musste Prioritäten setzen", sagte Ottersbach auf GA-Nachfrage, der noch in diesem Jahr seinen Wohnsitz nach Rheinbreitbach verlegen möchte.

Sein Kreistagsmandat legte er im März hingegen aktiv nieder. Übrigens ebenso wie schon vor mehr als einem Jahr sein Mandat als Mitglied im Verbandsgemeinderat Unkel und den SPD-Vorsitz auf Verbandsgemeinde-Ebene.

Schon zuvor - nach einer schweren Krankheit - hatte sich Ottersbach mehr und mehr zurückgezogen. Man könnte sagen: die Notbremse gezogen. Ende 2010 hatte Ottersbach elf Ehrenämter inne. Zudem gab er der bekannten Musikband "Ratsherren" jahrelang als Frontmann eine Stimme - auch darauf verzichtet er künftig.

Der Wahlkampf-Manager der SPD in Unkel hat einiges vorangebracht: Die Bürgerstiftung Willy-Brandt-Stiftung hatte er maßgeblich mit initiiert und die Weiterentwicklung der Innenstadt ("Leitbild Initiative") vorangetrieben. "Ich hänge emotional sehr an Unkel", sagt Ottersbach, "aber ich gehe mit der Gewissheit, dass vieles auf einem guten Weg ist."

Stadtbürgermeister Hausen bedauert das Ausscheiden seines Vertreters: "Natürlich sind die Partei, die Fraktion, aber besonders ich Thomas Ottersbach sehr dankbar für das Engagement der letzten Jahrzehnte. Er ist eine verdiente und allseits geschätzte Persönlichkeit, der wichtige und wegweisende Impulse gegeben und starke Akzente gesetzt hat."

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